Porridge-Schnitten mit Dips

PORRIDGE-SCHNITTEN MIT DIPS

[für 4 Portionen]

Um ganz ehrlich zu sein, finde ich, dass das Wort Haferbrei wenig einladend klingt. Als Kind war es für mich immer untrennbar mit Geschichten aus Literatur, Film und Fernsehen verbunden, in denen die Charaktere [meistens Kinder] mit diesem Gericht gequält wurden. Wenn man es dann zu allem Überfluss noch zu sehen bekam, diesen leicht gräulichen, schleimigen Haufen gekochter Haferflocken, war es mit dem Appetit meistens ganz vorbei…

Dieses, etwas altmodische Bild, scheint sich in den letzten Jahren wirklich gewandelt zu haben. Spätestens seit das Gericht nicht mehr als ‚Brei‘ sondern Porridge auf Instagram und Co beliebt ist. [Wo er dann nicht wie ursprünglich als karge Arme-Leute-Mahlzeit daherkommt, sondern begraben ist, unter Tonnen von Fancy-Toppings…]

Auch ich habe ihn so lieber, da bin ich ehrlich. Denn mit der Haferflocke an sich habe ich gar kein Problem. Im Gegenteil. Ich liebe sie. Ob nun schlicht mit Milch und Zucker wie als Kind, in Mamas weltberühmtem Apfel-Müsli oder als Zutat in Keksen, Kuchen und Co. Die kleinen Kraftpakete strotzen nur so vor gesunden Ballaststoffen und eignen sich dabei für so viele Gerichte und Speisen der vegetarischen Küche.

So übrigens auch in ihrer Form als Porridge. Denn dieses muss man nicht zwingend aus der Schüssel löffeln. Man kann es auch [mit ein paar leckeren Zugaben…gemeint ist Käse!] in geniale Schnitten verwandeln, die eine perfekte Beilage zu Gemüse, Fisch, Fleisch und Co sind.

Bei uns gab es die im Ofen gebackenen Exemplare zusammen mit Barbaras cremiger Sellerie-Rohkost und zweierlei Dips [Paprika und Mais]. Uns hat die Abwandlung des klassischen Haferbreis dabei richtig überzeugt und wir haben die Schnitten bestimmt nicht zum letzten Mal gemacht.

Bei den Gewürzen habt ihr alle Möglichkeiten. Ich kann mir die Schnitten z.B. auch sehr gut arabisch, indisch oder mexikanisch vorstellen. Versucht euch also unbedingt daran und klopft den Staub vom guten alten Haferbrei.

Zubereitung

Zutaten für die Schnitten:

200 g kernige Haferflocken
250 ml Pflanzendrink oder Milch
350 ml heiße Gemüsebrühe

Haferflocken mit beiden Flüssigkeiten mischen, 10 Minuten quellen lassen. Anschließend bei niedriger Hitze dick und cremig einkochen lassen, vom Herd nehmen.

50 g geriebenen Käse [wir hatten Bergkäse, aber es klappt auch mit anderen Sorten!]
Schnittlauch, gehackt
Petersilie, gehackt
Muskatnuss
Ahornsirup oder Honig
Salz, Pfeffer

Käse und Kräuter einrühren. Mit Gewürzen, Ahornsirup, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben und verstreichen. Im Kühlschrank ca. 1/2 Stunde fest werden lassen.

Anschließend vorsichtig stürzen, Backpapier von der Unterseite abziehen und die Platte in Stücke schneiden. Diese nun entweder in Öl / Butter braten oder im Ofen bei 180°C Ober- und Unterhitze leicht knusprig backen [ca. 15 Minuten].

Zutaten für den Mais-Dip:

2 Maiskolben, gegart und vakuumiert
100 g Frischkäse Rahmstufe
etwas Honig
Saft 1/2 Zitrone
Petersilie
Paprikapulver, Bockshornklee
Salz, Pfeffer
[nach Belieben Chiliflocken oder Cayennepfeffer für eine leichte Schärfe]

Maiskörner vom Kolben schneiden und mit Frischkäse, Honig, Zitronensaft und Petersilie pürieren. Mit den Gewürzen abschmecken und etwas ziehen lassen.

Zutaten für die Paprika-Sauce:

1 Glas geröstete Paprika
100 g Frischkäse Rahmstufe
2 TL Aprikosenmarmelade
Paprikapulver, Muskatnuss, Kreuzkümmel
35 g Salzcracker
Salz, Pfeffer

Paprika abtropfen lassen, mit Frischkäse, Marmelade und Gewürzen pürieren. Die Cracker mahlen und unter den Dip rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten für die Sellerie-Rohkost:

Das Rezept findet ihr bei unseren vegetarischen Käse-Frikadellen.