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Blueberry Pie [inspiriert von Stephen King]



STEPHEN KING’S BLUEBERRY PIE

 

[für eine Tarteform mit 24 cm Ø]

 

Seit uns mit Beginn der Arbeit am Blog die Idee zu Rezepten kam, die von Büchern, Filmen und Serien inspiriert sind, stand für mich fest, dass ich meinem Lieblingsautoren einen Blogpost widmen möchte.

 

Wer mich kennt weiß, dass ich selten ohne ein Buch anzutreffen bin. Selbst zum Einkaufen nehme ich manchmal eines mit [heimlich im Rucksack…] weil der Gedanke ohne eines unterwegs zu sein für mich unvorstellbar ist. Irgendwie kann ja immer was passieren und man ist plötzlich gewzungen sich abzulenken, die Zeit totzuschlagen oder auf etwas zu warten. Da ist ein Buch die beste Lösung überhaupt.

 

Außerdem betreibe ich zwischen den Buchdeckeln gerne Welten-Flucht. Warum die Realität ertragen, wenn man sich doch auch in anderen Welten, mit tollen Charakteren oder auf spannenden Reisen herumtreiben kann?

 

Diese Leidenschaft [und den Spleen…] teile ich wohl mit dem Meister Stephen King. Nicht zuletzt deshalb ist er vermutlich einer der begnadetsten Schriftsteller unserer Zeit. Er liebt Bücher, er liebt das Lesen. Deshalb erzählt er so fantastische Geschichten, die viel mehr sind als schlichter, manchmal gruseliger Horror. Dieses Vorurteil musste ich selbst erst überwinden, aber mit jedem Buch, das neu in meinem Regal gelandet ist, habe ich besser verstanden, dass Stephen King ein Genie ist, das wie kein zweiter versteht zu beschreiben, was in Menschen und insbesondere in Kindern vorgeht.

 

Eines der besten Beispiele dafür ist auch die Kurzgeschichte, um die es bei unserem Rezept geht. DIE LEICHE ist einer von vier Kurzromanen, die unter dem Titel Different Season erschienen sind. In der Sommergeschichte geht es um eine Gruppe von 4 Freunden, die während eines besonders heißen Sommers beschließen gemeinsam ein Abenteuer zu erleben. Durch Zufall hören sie die Geschichte von einem ihrer Altersgenossen, der beim Heidelbeer-Sammeln von einem Zug erwischt wurde und dessen Leiche nun irgendwo im Wald liegt. Sie beschließen ihn zu suchen und begeben sich auf eine Reise, die auf ihre Art sinnbildlich fürs Erwachsenwerden steht.

 

Während ihrer Suche übernachten die vier im Wald und Gordie erzählt seinen Freunden die Geschichte von einem dicken Jungen, der sich während eines Blueberry Pie-Wettessens an seinen Mobbern recht. Zugegeben die Geschichte [und die Art der Rache...] ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie ist typisch für Kings-Humor und hat uns als Hommage dazu inspiriert einen Blueberry-Pie zu kreieren.

 

Der ist nämlich zufälligerweise auch noch der offizielle Staatsnachtisch des Bundesstaates Maine. Stephen Kings Heimat und Schauplatz der meisten Romane. Ich hoffe sehr, dass ihm unsere Variante gefallen würde. Die cremige Füllung mit dem leicht blättrigen Teig ist nämlich wirklich einfach nur lecker. Vor allem wenn man ein Stück genießt, dass noch leicht warm ist und auf dem eine Kugel Eis thront…

 

 

Wer es dann noch zur völligen Perfektion bringen möchte, kocht sich einen Kaffee und schlägt dazu einen Stephen King Roman auf. Ein bisschen Kuchen und ein bisschen Welten-Flucht, das Leben könnte schlechter sein.




Zubereitung

 

Zutaten für den Teig:

 

[Es ist wichtig, dass alle Zutaten sehr kalt sind und schnell verarbeitet werden. Am besten die Butter kurz in die Gefriertruhe legen und das Wasser in den Kühlschrank stellen!]

  • 320 g Weizenmehl Typ 550

  • Salz

  • Muskatnuss

  • 190 g sehr kalte Butter in Würfeln [wir haben 50 g normale Butter und 140 g Joghurtbutter verwendet]

Das Mehl mit Salz und einer Prise Muskatnuss vermengen. Die Butter hinzugeben und alles mit den Fingern zerkrümeln.

 

Nun ca. 125 ml kaltes Wasser esslöffelweise hinzugeben, bis ein glatter Teig entstanden ist. Es sollten noch grobe Butterstücke zu erkennen sein.

 

Ein Drittel des Teiges abnehmen. Beide Kugeln in Frischhaltefolie wickeln und ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

 

 

Zutaten für die Füllung:

  • 450 g frische Heidelbeeren

  • 3 EL Zitronensaft

  • 75 g braunen Zucker

  • 1 Msp. Zimt

  • etwas Vanille

  • 4 EL Maisstärke [ersatzweise normale Speisestärke]

  • 1 Eigelb

  • 2 EL Haferdrink [natürlich geht auch Milch]

Die Zutaten miteinander verrühren und zur Seite stellen.

 

Den Ofen auf 200° C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Nun den größeren Teil des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Er sollte dabei etwas größer sein als die Form. Den Teig nun in die Form geben und einen Rand formen. Die Füllung auf dem Teig verteilen.

 

Die zweite Teighälfte ausrollen und auf die Füllung legen und am Rand gut festdrücken [wer möchte behält etwas Teig zurück und sticht daraus Herzen oder ähnliches aus um den Pie zu dekorieren].

 

Ei und Haferdrink verquirrlen und den Pie damit bestreichen. Mit einem Holzstäbchen ein paar Löcher in den Deckel picksen, damit der Dampf entweichen kann.

 

Den Pie nun im vorgeheizten Backofen ca. 40 backen. Sollte er vorher zu braun werden, einfach ein Stück Alufolie darauflegen und zu Ende backen.

 

 

Tipp: Der Pie schmeckt am besten warm, allerdings solltet ihr ihn nach dem Backen ca. 10-15 Minuten ruhen lassen, damit die Füllung etwas anziehen kann und nicht zu flüssig ist. Dann am besten vorsichtig schneiden und mit einer Kugel Vanilleeis genießen. Ein Rezept für ein einfaches Eis ganz ohne Eier findet ihr bereits auf dem Blog.





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