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4 neue Grill-Ideen


INSPIRATIONEN ZUM GRILLEN – 4 UNSERER FAVORITEN

 

Ich gehöre beim sommerlichen Grillen ganz eindeutig zum Team Beilage. Sind die nämlich gut [vor allem das Brot] brauche ich eigentlich nicht mehr viel anderes. Ob nun Salate, Dips oder anderes Fingerfood, sie alle machen mich meist schon so satt, dass ich das Grillgut entweder vergesse oder den anderen Menschen an der Tafel überlasse.

 

Daran hat sich auch mit unserer vegetarischen Ernährung nicht viel geändert. Die Vielfalt köstlicher Grill-Beilagen ist aber auch einfach zu groß. Wir probieren dabei immer neue Sachen aus und sind dann meistens völlig hin und her gerissen zwischen Neuem und Altbewährtem. Allein mit Gemüse lassen sich die tollsten Sachen anstellen … wenn dann noch die Fleischersatzprodukte dazukommen oder man an die Salatvielfalt denkt … es ist unmöglich alles unter einen Hut zu bekommen, ohne das der Gartentisch unter der Last des Angebots zusammenbricht.

 

Das Problem spiegelt auch dieser Post sehr gut wieder. Irgendwie ist er nämlich eine ungeordnete, völlig wahllose Zusammenstellung unserer neuesten Entdeckungen. Sie alle sind ein wenig arabisch angehaucht und trotzdem irgendwie total verschieden.

 

Seien es nun die säuerlich-würzigen weißen Bohnen, der leicht scharfe, würzige Salat mit Balsamico-Datteln, die knusprigen, vegetarischen Frikadellen mit cremigem Möhren-Sesam-Dip oder die etwas andere Variante eines klassischen Fattoush mit Blaubeeren und Sumach-Dressing...

 

[Die Frikadellen sind ein Zugeständnis meinerseits. Allein von Beilagen wird ja nicht jeder satt. Irgendetwas musste dann doch auf den Grill…]

 

 

Alle vier Kreationen sind eine Bereicherung der Standard-Begleiter zum Grillen und sorgen deshalb mal für einen frischen Wind. Probiert es unbedingt aus.




FATTOUSH MIT BLAUBEEREN UND SUMACH-DRESSING

 

[für eine große Salatplatte bzw. 4 einzelne Portionen]

 

Dieser Salat stammt aus dem nördlichen Libanon und gehört quasi als unersetzlicher Teil zu einer üppigen Mezze-Tafel. Ähnlich wie sein italienischer Verwandter der Panzanella, ist auch dieser Brotsalat eher aus der Not geboren. Als klassisches Arme-Leute-Gericht, war er ursprünglich schlicht eine Variante altbackenes Fladenbrot zu neuem Leben zu erwecken und nichts von den wertvollen Vorräten verkommen zu lassen.

 

Zu diesem Zweck wurde das Fladenbrot schlicht geröstet [oder in Fett ausgebacken] und mit frischem Gemüse kombiniert. Heute hat jedes Land, jede Region, ja sogar jede Familie ihre eigene Rezeptur. Die Bezeichnung kommt übrigens vom arabischen Wort ‘fatt’, was so viel wie bedeutet wie zerkleinern. Nichts anderes geschieht ja mit dem wunderbaren gerösteten Brot.

 

Den Sumach im Dressing müsst ihr nicht verwenden, aber ich lege es euch wirklich ans Herz. Dieses würzige, leicht erdige Gewürz aus den Beeren des Sumach-Baums ist meine absolute Neuentdeckung. Es ist nicht nur als Hauptbestandteil von Za’tar ein Genuss, sondern auch solo einfach köstlich.

 

Zusammen mit Blaubeeren und dem gerösteten Brot ist diese Salatkreation sogar vegan und ideal für einen heißen Sommertag. Wer es mit damit nicht so genau nimmt, kann aber zu Feta oder Mozzarella greifen, der passt ebenso hervorragend auf den Salat!

 

 

Zutaten für das Dressing:

  • 3 EL Olivenöl

  • 2 EL Zitronensaft

  • 2 EL Ahornsirup

  • ½ EL Rotweinessig

  • 1 TL Sumach

  • 1 Msp. Zimt

  • 1 Msp. Gemahlene Nelken

  • ½ TL getrockneten Oregano

  • ein paar Blätter fein gehackte Minze

  • Salz, Pfeffer

Alle Zutaten verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zur Seite stellen.

 

 

Zutaten für den Salat:

  • ca. 200 g altbackenes Brot

  • 2 Romanasalatherzen

  • 1 handvoll Cherrytomaten

  • 1 handvoll Radieschen

  • 100 g Blaubeeren

  • handvoll frische Petersilie; fein gehackt

Das Brot entweder würfeln oder schneiden. Im Ofen bei 200°C knusprig rösten.

 

 

 

Salat fein schneiden, die Tomaten und Radieschen vierteln und darauf verteilen. Die Blaubeeren ebenfalls auf dem Salat verteilen und die Petersilie darüberstreuen. Mit dem Dressing beträufeln. Das Brot entweder ebenfalls auf den Salat geben oder dazu servieren.






BALSAMICO-DATTELN

 

[für 4 Portionen]

  • etwas Olivenöl

  • 2 getrocknete Steinpilze, gehackt

  • 1 Zwiebel, gehackt

  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt

  • 100 g Datteln, grob geschnitten

  • 2 EL Balsamico Creme

  • 1 EL Essig

  • grober Pfeffer

  • Salz

In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Steinpilze anrösten. Zwiebeln, Knoblauch und Datteln dazu geben und alles kräftig anrösten. Mit Essig und Balsamicocreme ablöschen, kurz umrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen. Schmeckt warm oder kalt.

 

Die Datteln machen sich sehr gut auf frischem [Blatt-]salat.

 





VEGETARISCHE FRIKADELLEN MIT MÖHREN-SESAM-CREME

 

[für 9 Frikadellen]

 

Zutaten für die Frikadellen:

  • 1 kleine rote Zwiebel

  • etwas Olivenöl

  • 1 Bund frische Petersilie

  • 100 g Tulum, Nomadenkäse nach türkischer Art [alternativ zerbröselten Feta]

Die Zwiebel fein schneiden und in etwas Öl glasig dünsten. Die Petersilie fein hacken und mit dem Tulum in einer Schüssel mischen. Die Zwiebeln hinzugeben und die Mischung abkühlen lassen.

  • 2 Dosen Kidneybohnen [Abtropfgewicht 240-250 g]

  • 1 EL Zitronensaft

  • 2 Eier [Größe M]

  • 50 g zarte Haferflocken

  • 50 g [Vollkorn-]Paniermehl

  • 1 rote Spitzpaprika; in feine Stücke geschnitten

  • 1 TL Harissa

  • 1 EL Ahornsirup

  • je eine Prise Kreuzkümmel, Bochshornklee, Sumach, Zimt

  • Salz, Pfeffer

Die Kidneybohnen abgießen, aber nicht abwaschen! Mit dem Zitronensaft stückig pürieren. In einer Schüssel mit den Eiern vermischen. Haferflocken, Paniermehl, Spitzpaprika, Harissa, Ahornsirup und die Gewürze untermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

 

Den Teig ¼ Stunde zur Seite stellen. Anschließend ca. 8 Frikadellen aus dem Teig formen. Diese auf einen Teller legen, mit Frischhaltefolie abdecken und bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

 

Nun entweder mit etwas Öl in der Pfanne von beiden Seiten je 6-8 Minuten goldbraun braten. Oder mit etwas Öl bestreichen und auf dem Grill zubereiten.

 

Sie schmecken warm und kalt.

 

 

Tipp: Die Frikadellen lassen sich hervorragend vorbereiten und im Kühlschrank lagern. Einfach kurz vor dem Grillen / Braten herausnehmen.

 

 

Zutaten für die Möhren-Sesam-Creme:

  • 200 g geschälte Möhren in Scheiben geschnitten

Die Möhren garen. Idealerweise dämpft man sie, bis sie bissfest sind und sich pürieren lassen. Koch funktioniert aber auch. Anschließend etwas auskühlen lassen.

  • 30 g Softdatteln

  • 75 g Frischkäse Rahmstufe

Datteln fein schneiden, zusammen mit dem Frischkäse und 1 EL Wasser pürieren. In eine Schüssel umfüllen.

  • 3 EL Sesamsaat [hell und ungeschält]

  • 2 EL Weißweinessig

  • 1 EL Ahornsirup

Die Sesamsaat in einer Pfanne ohne fett rösten, bis sie beginnt leicht zu duften. In einem Mörser solange zerreiben, bis eine Paste entsteht. Essig und Ahornsirup unterrühren.

 

Nun die Möhren mit der Sesam-Mischung pürieren. Dazu benötigt man noch 2-3 EL Wasser. Dattelcreme und Möhrenpaste miteinander vermischen.

  • je eine Prise Cayennepfeffer, Kreuzkümmel, Sumach, Zimt

  • Salz, Pfeffer

Gewürze unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.





PIYAZ [TÜRKISCHE WEISSE-BOHNEN-SALAT]

 

[für 4 Portionen]

  • 1 Dose weiße Bohnen

  • 1 rote Zwiebel, fein gehackt

  • ½ Bund Petersiele, gehackt

  • 4 EL Weißweinessig

  • 1 EL Tahin

  • 2 EL Olivenöl

  • Salz, Zucker, Paprika, Sumach

Die Bohnen abgießen, aber nicht abspülen. In einer Schüssel mit den übrigen Zutaten mischen und mit den Gewürzen abschmecken. Mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen.


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