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Nordmahls-Weihnachtsmenü: Dessert: Hafer-Kaffee-Crème Brûlée


HAFER-KAFFEE-BRÛLÉE

 

[für 5-6 Portionen]

 

Es gibt kulinarische Erinnerungen, die sich einbrennen. Eine davon ist für mich definitiv meine erste Begegnung mit dem französischen Dessert-Klassiker überhaupt: Crème brûlée [einbrennen, ist hier dann übrigens wörtlich zu verstehen…].

 

Diese Begegnung liegt jetzt schon sehr lange zurück und ich habe zu jener Zeit selbst noch überhaupt nichts mit Kochen am Hut gehabt. Das blieb alles an Barbara hängen und folglich war sie auch für unser jährliches 3-Gänge-Menü an Weihnachten zuständig. 

 

In dem entsprechenden Jahr entschied sie sich zum Nachtisch für die berühmte Crème und für mich war es definitiv Liebe auf den ersten Knack. Diese Zuckerschicht … dann die cremige Offenbarung darunter…ich war einfach hin und weg.

 

Seither haben wir tatsächlich keine Crème Brûlée mehr gegessen, was erstaunlich ist, wenn ich so darüber nachdenke. Eigentlich waren wir ja alle begeistert…gerade aus diesem Grund erschien mir ein zweiter Versuch genau das richtige für Nordmahls Weihnachtsmenü.

 

Um Barbaras Kreation zu würdigen, habe ich mich an ihrem Rezept orientiert, aber ein paar Zutaten durch vergleichbare ersetzt. Statt normaler Sahne verwende ich Hafercreme und statt Milch eine Kondensmilch. Was als Experiment begann, hat sich also absoluter Volltreffer erwiesen.

 

Die herrliche Creme, verfeinert mit einer leichten Kaffeenote und gekrönt mit einer Kruste aus Rohrzucker, hat uns alle begeistert und an jenes erstes Mal vor vielen Jahr erinnert. Zusammen mit Barbaras Pflaumenmus war es das würdige Finale eines herrlichen Menüs.

 

Zubereitung

 

Zutaten:

 

  • 10 g geröstete Kafffeebohnen
  • 280 ml Hafercreme zum Kochen

 

Die Bohnen grob zerstoßen und zur Hafercreme geben. Alles mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank mindestens 5 Stunden ziehen lassen.

 

  • 140 ml Kondensmilch 7,5 % Fett
  • 1 Vanilleschote
  • 25 g Zucker
  • Salz
  • 4 Eigelbe [Größe L]

 

Die Hafercreme durch ein Sieb geben und die Kaffeebohnen entsorgen.

 

Die Kondensmilch in einem Topf auf mittlerer Hitze erwärmen, währenddessen die Vanilleschote auskratzen. Mark und Schote zur Milch geben und alles kurz aufkochen lassen. Vom Herd ziehen und lauwarm abkühlen lassen.

 

Die Schote entfernen und Kondensmilch, Zucker, eine Prise Salz und die Eigelbe zur Hafercreme-Kaffee-Mischung geben. Alles mit einem Stabmixer gut verrühren, abdecken und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

 

Am nächsten Tag den Ofen auf 120°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Creme in 5-6 ofenfeste Dessert-Schälchen geben und in eine Saftpfanne stellen.

 

Wasser aufkochen und in die Saftpfanne geben, bis die Schälchen etwas zur Hälfte im Wasser stehen.

 

Die Form nun vorsichtig in den vorgeheizten Ofen stellen und die Crème so ca. 45-50 Minuten garen. Sie sollte nur noch sehr leicht wackeln.

 

Herausnehmen und komplett abkühlen lassen.

 

  • 3-4 EL Rohrzucker
  • nach Belieben: etwas Pflaumenmus

 

Ca. 1/2 Stunde vor dem Servieren den Zucker in einem Mörser fein zerstoßen und auf die abgekühlte Crème geben. Nun mit einem Bunsenbrenner den Zucker braun karamellisieren lassen. Das Dessert anschließend abkühlen lassen. Während der Abkühlzeit wird der Zucker wieder fest und die Kruste knackt später noch mehr.

 

[Wir haben das Dessert kurz vor dem Servieren der Hauptspeise zubereitet. Das hat zeitlich gut gepasst.]

 

Die Brûlée nach Geschmack mit Pflaumenmus servieren.


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