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Herzhafter Cider-Gugelhupf



HERZHAFTER GUGELHUPF MIT CIDER

 

[für ca. 12 Stücke]

 

Mit Cider verbinde ich ein paar wirklich schöne Erinnerungen:

 

Zum ersten Mal getrunken habe ich den Apfelschaumwein nach einem Ed Sheeran Konzert, auf dem ich gemeinsam mit Barbara gewesen bin. Noch heute bekomme ich Gänsehaut wenn ich an diesen Abend denke, weil der Auftritt mich wirklich umgehauen hat. Ich hätte vorher nie damit gerechnet, dass ein einzelner Mann nur mit Gitarre und seiner Stimme ein solches Feuerwerk an Emotionen zünden kann, das sich einem für immer ins Gedächtnis brennt. Aber so war es und ich weiß noch genau, wie wir fast benommen die Arena verlassen und uns auf den Weg zum Auto gemacht haben.

 

Wie der Zufall es wollte, hat an dem Abend ein namenhafter Cider-Produzent eine Kostprobe an die aus der Halle strömenden Fans verteilt und wir bekamen ebenfalls zwei eisgekühlte Flaschen in die Hand gedrückt. Nachdem wir uns durch den nächtlichen Verkehr nach Hause gekämpft hatten, haben wir es uns dort gemütlich gemacht, den Cider genossen und in Erinnerungen an den unglaublichen Abend geschwelgt.

 

Das nächste Mal gab es das englische Traditionsgetränk dann auf Barbaras und meinem ersten Trip nach London, wo wir ihn ganz stilecht zwischen Engländern im Feierabend in einem gemütlichen Pub genossen haben. Danach waren wir ein bisschen angetrunken, ich gebe es ja zu, aber der Weg zurück ins Hotel war daher umso witziger und ich muss noch immer grinsen, wenn ich daran denke.

 

Alles in allem kann man also sagen, dass mir Cider irgendwie besonders am Herzen liegt, weil ich bei dem ganz typischen Geschmack immer an schöne Momente in meinem Leben denken muss. Daher juckt es mich auch schon lange in den Fingern, den Schaumwein mal ganz anders in Szene zu setzen.

 

In meiner herzhaften Variante des klassischen Gugelhupfs wird er zur perfekten Zutat für den lockeren Hefeteig. Zusammen mit Trockenobst, Nüssen und Maronen entsteht ein ideales Herbstgericht, das wir zusammen mit einem guten Bergkäse und einer Kräutercreme genossen haben. Nachmachen lohnt sich also definitiv, vor allem weil, der noch warme Gugelhupf, Gemütlichkeit pur verspricht.



Zubereitung

 

Zutaten:

 

  • 200 g Dinkelmehl Typ 630
  • 200 g Dinkelvollkornmehl
  • Salz
  • je eine Brise gemahlene Bockshornkleesamen und Muskatnuss
  • 75 g gemischte, gehackte Nüsse [in unserem Fall Mandeln, Haselnüsse und Walnüsse]
  • 75 g gegarte, gehackte Maronen
  • 100 g gemischtes, gehacktes Trockenobst [in unserem Fall Cranberries, Sauerkirschen, Datteln und Aprikosen]
  • 10 g frische Hefe
  • 40 g Zuckerrübensirup
  • 250 ml Cider
  • 1 Ei [Größe M]
  • 60 g weiche Butter
  • 60 g Crème légère

 

Beide Mehlsorten mit Salz, Gewürzen, Nüssen, Maronen und Obst mischen.

 

Die Hefe mit Sirup und etwas Wasser verrühren. Zusammen mit den übrigen Zutaten zum Teig geben und zu einem sehr feuchten Teig verrühren.

 

Diesen mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur mindestens 5-6 Stunden ruhen lassen.

 

Eine Gugelhupfform fetten und den Teig einfüllen. Nochmals abdecken.

 

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Gugelhupf im vorgeheizten Backofen ca. 45-50 Minuten backen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und dann stürzen.

 

Tipp: Uns hat er am besten lauwarm und mit würzigem Bergkäse geschmeckt. Für die Creme habe ich Ricotta mit gemischten Kräutern, gefriergetrockneten Zwiebeln, Honig, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrührt.



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