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Schwarzbrottorte mit Ofen-Rhabarber



SCHWARZBROTTORTE MIT OFEN-RHABARBER

 

[für 8-10 Stücke]

 

Mein Herz schlägt für den europäischen Norden. Hat es schon immer getan. Denn ob nun Dänemark, Schweden, Norwegen oder Island - irgendwie scheint in diesen Ländern alles etwas ruhiger zu sein. Dort gehen die Uhren anders, die Menschen sind entspannter und das hyggelige Lebensgefühl bestimmt den Alltag.

 

Das dieser Eindruck immer geprägt ist von Urlaubserfahrungen und dass der normale Alltag auch in diesen Ländern mit Hektik und Stress verbunden ist, ist mir durchaus bewusst. Aber ich gebe mich eben gerne dem Fernweh hin und rede mir manchmal einfach ein, dass woanders alles besser ist. Wer kennt das nicht?

 

Eines der Dinge, die die Skandinavier und Nordmänner neben allem anderen besonders gut beherrschen ist das Backen. Man muss sich nur eine dänische Backstube vorstellen oder voller Neid auf eine Fika-Kaffeetafel schauen. Wem läuft bei Zimtschnecken, Schulbrötchen, Drommekage und Co nicht das Wasser im Mund zusammen?

 

Auf eine dieser dänischen Spezialitäten aus dem Südjütland habe ich schon lange ein Auge geworfen: Schwarzbrottorte. Bei diesem Backwerk wandert statt Mehl einfach fein gemahlenes Roggenbrot in den Biskuit. Dieser Teig wird später mit Sahne und einer Marmelade nach Wahl gefüllt. Manchmal kommt zusätzlich noch Kakao ins Spiel.

 

Da ich Mal auf der Suche nach einer neuen Kreation mit Rhabarber war, habe ich mich kurzerhand entschlossen die Schwarzbrottorte mit einem Kompott aus dem Frühlingsgemüse zu füllen. Dieses ist im Ofen entstanden und bekommt durch die zusätzlichen Himbeeren nicht nur eine fantastische Farbe, sondern auch ein ganz besonderes Aroma.

 

Statt Sahne gab es bei uns eine Creme aus Ricotta und Quark. Den italienischen Frischkäse verwende ich gerne für süße Torten, weil er cremig aufgeschlagen fast ein bisschen nach Sahne schmeckt…

 

Rein optisch war unsere Torte zwar ganz anders geplant, aber die finale Version hat definitiv ihren Charme. Manchmal läuft es bei neuen Rezepten einfach anders als erwartet. In unserem Fall war der Teig etwas empfindlicher als normaler Biskuit und wollte sich nicht ganz so schichten lassen wie wir es gerne gehabt hätten. 

 

Aber aus dem kleinen Unfall hat sich trotzdem etwas sehr ansehnliches und vor allem verdammt leckeres ergeben. Einen Versuch ist es also definitiv wert. Und mit dem überarbeiteten Rezept sollte der Teig bei euch besser gelingen!



Zubereitung

 

Zutaten für das Kompott:

 

  • 1 Bund Rhabarber
  • 150 g TK-Himbeeren
  • 4 EL braunen Zucker
  • 1 EL Speisestärke
  • Vanille
  • nach Belieben: 1 EL Ameretto

 

Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Den Rhabarber putzen und in Stücke schneiden. Mit den Himbeeren mischen und in eine Auflaufform geben. Die übrigen Zutaten hinzugeben, gründlich verrühren und im vorgeheizten Backofen ca. 25-30 Minuten backen.

 

[Der Rhabarber sollte weich geworden sein und die Masse etwas angefangen haben zu köcheln. Erst dann dickt sie durch die Speisestärke an].

 

Das Kompott aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen.

 

 

Zutaten für den Biskuit:

 

  • 150 g Schwarzbrot
  • 75 g gemahlene Haselnüsse
  • je eine Prise Muskatnuss, Zimt, Piment und Koriander
  • Salz

 

Das Schwarzbrot fein mahlen und mit den übrigen Zutaten mischen. Kurz ziehen lassen.

 

  • 4 Eier [Größe M]
  • 80 g Zucker + etwas mehr zum Stürzen

 

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze.

 

Die Eier trennen. Eiweiße mit 40 g Zucker und einer Prise Salz steifschlagen. Eigelbe mit den restlichen 40 g Zucker und 2 EL heißem Wasser schaumig aufschlagen.

 

Die Brotmischung unter die Eigelb-Masse ziehen, anschließend vorsichtig den Einschnee unterheben.

 

Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech rechteckig verstreichen und im Ofen ca. 20 Minuten goldbraun backen.

 

Anschließend auf ein mit Zucker bestreutes, sauberes Geschirrtuch stürzen und komplett abkühlen lassen.

 

 

Zutaten für die Creme und die Füllung:

 

  • 250 g Ricotta
  • 250 g 20%-Quark
  • Zucker nach Geschmack [wir haben wenig verwendet, damit die Creme etwas herber bleibt]
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz
  • 30 g geröstete Haselnüsse

 

Ricotta, Quark, Zucker, Zitronensaft und eine Prise Salz cremig aufschlagen.

 

Den Teig senkrecht halbieren. Auf die eine Hälfte Creme geben, darauf etwas Kompott verteilen. Den übrigen Teig nun entweder auflegen und nochmal genauso mit Füllung versehen oder ihn zu Kreisen ausstechen und auf den unteren Boden legen.

 

Zuletzt die Haselnüsse hacken und die Torte damit garnieren.

 


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