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Cachapas


CHACHAPAS - VENEZUELISCHE MAISPFANNKUCHEN 

 

[für 4 Portionen]

 

Wie ich ja schon des öfteren erzählt habe, stellt sich bei mir gelegentlich eine gewisse Abhängigkeit von bestimmten Lebensmitteln ein. Im Grunde bedeutet das nichts anderes, als das ich sie praktisch jeden Tag, zu jeder Mahlzeit essen könnte und sie einfach nicht über habe.

 

Aktuell dreht sich bei mir alles um den Mais. Und ich meine nicht Mais aus der Dose, der gelegentlich auf Pizza landet oder traurig in Fertigsalaten sein Dasein fristet. Nein. Für mich schlägt nichts Mais, der frisch vom Kolben geschnitten ist. Irgendwie hat der einfach ein noch besseres Aroma als die Dosen-Variante und bietet noch dazu eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten. 

 

[Gott sei Dank gibt es die Kolben ja bereits gegart und vakuumiert. Insbesondere jetzt, da die Grillsaison bevorsteht…]

 

Als ich also beim Stöbern in alten Kochzeitschriften auf die venezuelischen Cachapas stieß, einen ganz besonderen Mais-Pfannkuchen, war es praktisch Liebe auf den ersten Blick und ich musste dieses traditionelle Gericht unbedingt ausprobieren.

 

Das besondere an den Pfannkuchen ist, dass neben dem reinen Maismehl auch ganze Maiskörner zum Einsatz kommen. Sie werden zusammen mit Eiern und Milch fein püriert. Wegen der natürlich enthaltenen Stärke im Mais, bekommt der Teig die ideale Konsistenz und hat ganz nebenbei auch noch einen angenehmen Biss.

 

Traditionell werden die Pfannkuchen meistens mit einem Käse gefüllt, der Mozzarella sehr ähnlich ist. Daher habe ich meine Cachapas mit dem italienischen Käse und einer ‚falschen Guacamole‘ aus Erbsen kombiniert. Zusammen mit Barbaras würzigem Tomaten-Salat hat das sehr gut gepasst.

 

Da Pfannkuchen nun aber auch immer nach einer süßen Variante schreien gab es zum Nachtisch je einen Pfannkuchen mit einer Creme aus weißer Schokolade, Kokosraspeln und Ricotta. Dazu passen ganz hervorragend die leicht säuerlichen Blaubeeren.

 

Cachapas sind also definitiv einen Versuch wert. Nicht nur für diejenigen unter euch, die meine Vorliebe für Mais teilen. Sie passen mit ihrem leicht süßlichen Aroma ganz hervorragend zu süßen und herzhaften Speisen!

 

[Übrigens: Wer beim Mehl im Teig auf glutenfreies Maismehl setzt, hat ganz nebenbei eine hervorragende glutenfreie Mahlzeit.]



Zubereitung

 

Zutaten für die Cachapas:

 

  • 450 g Mais [vom Kolben geschnitten]
  • 150 ml Pflanzendrink / oder Milch
  • 3 Eier [Größe M]
  • 30 g zerlassene Butter
  • 100 g Maismehl
  • 2 TL Weinsteinbackpulver
  • Zucker
  • Salz
  • Öl zum Braten

 

Den Mais mit Pflanzendrink und Eiern fein cremig pürieren. Die Butter unterziehen.

 

Mehl mit Backpulver und je einer Prise Zucker und Salz mischen und unter den pürierten Mais mischen. Kurz quellen lassen.

 

In einer Pfanne in etwas Öl Pfannkuchen ausbacken. Dabei nicht mit zu viel Hitze arbeiten und die Pfannkuchen ausreichend lange von einer Seite braten, da sie sich sonst schwer wenden lassen.

 

[Wir haben die Pfannkuchen auf einem Crepe-Steine ohne Fett zubereitet. Das hat sehr gut funktioniert, aber auch hier nicht mit zu viel Hitze arbeiten!]





Zutaten für die herzhafte Variante:

 

  • 1 Packung Büffelmozzarella

 

  • 200 g Cherry-Tomaten
  • 1 Schalotte
  • Petersilie
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Rotweinessig
  • 1 EL Ahornsirup
  • Paprika, Cayennepfeffer
  • Salz, Pfeffer

 

  • 150 g TK-Erbsen, aufgetaut
  • Zitronensaft
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • Chiliflocken
  • Ahornsirup
  • Salz, Pfeffer

 

Den Mozzarella abtropfen lassen und in Stücke zupfen.

 

Tomaten und Schalotte fein würfeln. Petersilie hacken. Mit den übrigen Zutaten vermischen und mit den Gewürzen pikant-würzig abschmecken.

 

Erbsen mit den übrigen Zutaten cremig pürieren und mit den Gewürzen abschmecken.

 

Ausgebackene Cachapas mit etwas Erbsencreme bestreichen, Mozzarella darauf geben und mit Tomatensalat servieren.





Zutaten für die süße Variante:

 

  • 75 g Datteln
  • 50 ml Pflanzendrink oder Milch
  • 250 g Ricotta
  • 30 g Kokosraspeln
  • 75 g weiße Schokolade
  • Vanille
  • Salz
  • 150 g Heidelbeeren

 

Die Datteln mit dem Pflanzendrink / der Milch fein pürieren. Die Mischung zum Ricotta geben und cremig aufschlagen. 

 

Die Kokosraspeln in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie beginnen zu duften.

 

Die Schokolade hacken und über einem Wasserbad mit Vanille schmelzen.

 

Kokosraspeln unter die Ricotta-Creme rühren, anschließend langsam die geschmolzene Schokolade unterziehen und zu einer glatten Masse verarbeiten. Eine Prise Salz hinzugeben.

 

Die Creme in eine Dose geben, luftdicht verschließen und im Kühlschrank mindestens 1 Stunde ziehen lassen.

 

Zum Servieren auf einen lauwarmen Pfannkuchen geben und mit Heidelbeeren garnieren.


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