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Tomatenburger


TOMATENBURGER

 

[für 4-6 Portionen]

 

Ich gehöre zu den Menschen, die beim Essen so manche, etwas eigenartige Gewohnheit haben. Eine davon, für die ich schon zu Schulzeiten von meinen Freundinnen immer belächelt wurde, ist die Art, wie ich einen Burger esse.

 

Die meisten fragen sich jetzt wahrscheinlich, ob es denn bei diesem Unterfangen tatsächlich so viele verschiedene Möglichkeiten gibt oder ob man nicht einfach bloß das Prachtstück in beide Hände nimmt, den Kiefer so weit es geht öffnet und einen kräftigen Bissen nimmt.

 

Ja, das ist wohl die gängige Variante. Aber während alle um mich herum bei unseren alljährlichen Burger-Essen anlässlich der Zeugnisvergabe diesen Weg gewählt haben, läuft das ganze bei mir etwas komplizierter ab…

 

Zunächst nehme ich die obere Brötchenhälfte ab. Dann bestreiche ich sie mit der jeweiligen Soße, die sich auf dem Burger befindet, platziere Tomate und Salat darauf  und lege sie zur Seite. Nun greife ich für gewöhnlich zu Messer und Gabel und esse die untere Brötchenhälfte mit Pattie. Erst wenn die verspeist ist, widme ich mich der oberen Hälfte mit dem Salat und der Tomate.

 

Wenn wir Zuhause Burger selbermachen, ist das ganze noch komplizierter und ich esse meistens alle Bestandteile einzeln. Die Details dabei erspare ich euch allerdings lieber.

 

Woher diese Gewohnheit kommt, kann ich nicht wirklich sagen. Wie gesagt, ich wurde schon immer etwas dafür belächelt und das kann ich ehrlich gesagt ziemlich gut verstehen. Irgendwie geht es beim Burger ja schon um das Zusammenspiel aller Aromen und Bestandteile. Egal. Jedem das seine.

 

Aus verlässlicher Quelle weiß ich allerdings, dass das Zusammenspiel bei unserem Tomatenburger sehr gut funktioniert hat… […die einzelnen Komponenten waren aber auch sehr lecker].

 

Zu denen gehörten neben den genialen, grünen Buns eine cremige, Friendly-Petersilien-Mayo mit Zitrone, ein mild-würziges Dattel-Apfel-Chutney und natürlich die knusprig gebratene Tomate in einer Hülle aus Polenta.

 

Dieser Burger ist mal wieder ein guter Beweis dafür, dass Burger nicht zwingend Fleisch brauchen, sondern auch so ganz hervorragend funktionieren! 

 

[Wer das ganze gerne vegan haben möchte, ersetzt einfach die Creme légère und den Frischkäse in der Mayo durch die entsprechenden veganen Alternativen, lässt den Parmesan weg und paniert die Tomate mit etwas Hafersahne statt Ei. Alle anderen Komponenten sind bereits vegan!]





Zubereitung

 

Zutaten für die Burgerbrötchen:

 

  • 100 g frischer Blattspinat, gewaschen und gut abgetropft
  • 150 ml Mandeldrink
  • 2 EL Olivenöl

 

Alles fein miteinander pürieren.

 

  • 250 g Dinkelmehl Typ 630
  • 250 g Dinkelvollkornmehl
  • Salz
  • 10 g frische Hefe
  • 30 g Zucker

 

Mehle und Salz mischen. Die Hefe mit Zucker und etwas Wasser glattrühren. Spinat-Mischung und Hefe zum Mehl geben und alles [eventuell mit weiterem Mandeldrink] zu einem glatten, nicht klebrigen Teig verkneten. In eine saubere Schüssel legen, mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur ca. 6-8 Stunden ruhen lassen.

 

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig in 8 Portionen teilen, zu Brötchen formen und auf ein Backblech legen.

 

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. 

 

Brötchen im vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen.




Zutaten für das Dattel-Apfel-Chutney:

 

  • 150 g Softdatteln
  • 1 säuerlichen Apfel
  • 1 rote Zwiebel
  • Öl zum Braten
  • 150 ml Weißwein [oder Apfelsaft]
  • Rotweinessig
  • Ahornsirup
  • Piment
  • Salz, Pfeffer

 

Zutaten grob würfeln und in Öl anbraten, dabei etwas bräunen lassen. Mit Wein bzw. Apfelsaft und 150 ml Wasser ablöschen. Alles ca. 10-15 Minuten köcheln lassen und anschließend fein pürieren. Mit Essig, Ahornsirup und den Gewürzen abschmecken. Abkühlen lassen.

 

 

Zutaten für die Mayo:

 

  • 50 g Salzcracker
  • 50 g Creme légère
  • 50 g Frischkäse Rahmstufe
  • 1 EL Paprikamark
  • Zitronensaft
  • Haferdrink
  • Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • Gehackte Petersilie

 

Alle Zutaten miteinander pürieren und dabei so viel Haferdrink zugeben, dass eine cremige, nicht zu flüssige Masse entsteht. Mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Zuletzt die Petersilie unterrühren.

 

 

Zutaten für die Tomaten-Patties:

 

  • 2 große, nicht zu reife Fleischtomaten
  • 1 Ei [Größe M]
  • Mehl
  • 100 g Polenta
  • Paprika, Bockshornklee
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • Öl zum Braten

 

Die Tomate in Scheiben schneiden. Das Ei auf einem Teller verquirlen, Mehl auf einen weiteren Teller geben. Auf einem dritten Teller Polenta mit den Gewürzen mischen.

 

Die Tomaten nun zuerst im Mehl wenden, dann durchs Ei ziehen und anschließend mit der Polenta überziehen. So mit allen Scheiben verfahren.

 

Öl bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Tomatenscheiben darin von beiden Seiten braten. Die Pfanne sollte nicht zu heiß werden!

 

  • Salat nach Wahl [in unserem Fall frischer Pak Choi]
  • Parmesan

 

Für den Burger nun ein Brötchen aufschneiden, mit Mayo bestreichen, etwas Salat nach Wahl und Parmesan darauflegen. Eine der gebratenen Tomate platzieren, mit Chutney bestreichen und mit der oberen Brötchenhälfte vollenden. 


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