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Ein bisschen von allem - Vorspeisen-Auswahl


EIN BISSCHEN VON ALLEM [FAVA-CREME, OMMEK HOURIA, CHICORÉE-FENCHEL-CRUMBLE UND VOLLKORN-FLADENBROT]

 

[für je 4 Portionen und ein großes Fladenbrot]

 

Diese Zusammenstellung ist mal wieder ein Beweis dafür,  dass internationale Zusammenarbeit großartiges hervorbringen kann [das gilt übrigens nicht nur um kulinarischen Sinne…]

 

Wer uns schon länger folgt weiß, dass ich ein großer Fan von ‚kaltem Abendessen‘ bin. Gemeint ist im Grunde nichts anderes als eine Brotzeit bei dem neben hausgemachten Teigwaren eben allerhand unterschiedlicher Salat, Dips, Cremes, Snacks und Fingerfood auf den Tisch kommt. 

 

Ich glaube ich finde diese Art des Essens [die irgendwie inspiriert ist von Tapas, Mezze und Co] so gut, weil man sich nicht für eine Sache entscheiden muss. Man kann von allem probieren, sitzt lange zusammen und kann die Gesellschaft genießen.

 

Meistens machen wir so eine Brotzeit einmal die Woche und dann kommt alles auf den Tisch, was wir an Rezepten schon immer mal ausprobieren wollten. So war es auch in diesem Fall. 

 

Neben einem Fladenbrot aus 100 % Dinkelvollkornmehl, kamen Chicorée-Fenchel-Crumble, Ommek Houria und Fava-Creme auf den Tisch.

 

Die Kombination aus diesen ganz unterschiedlichen Geschmäckern und Nationen harmoniert wirklich richtig gut. Natürlich lässt sich auch alles einzeln zubereiten, aber gerade die Kombination macht irgendwie den Reiz aus und wir können euch nur empfehlen es auszuprobieren.



OMMEK HOURIA [TUNESISCHES MÖHRENPÜREE]

 

Dieses herzhafte Püree wird in Tunesien sowohl warm als auch kalt gegessen. Es dient als eine Art und wird meistens ziemlich scharf abgeschmeckt, da man in dem nordafrikanischen Land gerne mit ordentlich Würze isst.

 

Bei uns gab es eine etwas mildere Variante, aber ihr könnt dem ganzen nach eurem eigenen Geschmack Feuer geben. Ich habe mich zumindest in das Möhrenpüree verliebt. Barbaras Version ist seither immer wieder Bestandteil unserer Brotzeit-Tafeln. Ich werde echt nicht müde sie anzuflehen es zuzubereiten.

 

  • 5-6 Möhren
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zwiebel
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Harissa
  • 1 EL Paprikamark
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Rotweinesseig
  • etwas Kreuzkümmel
  • Salz

 

Möhren, Knoblauch und Zwiebeln würfeln und in Gemüsebrühe garen. Harissa, Paprikamark, Öl, Essig und die Gewürze dazugeben und pürieren. 




CHICORÉE-FENCHEL-CRUMBLE MIT HASELNÜSSEN

 

Seit dem letzten Jahr haben wir Frieden mit dem Chicorée. Davor war uns der klassische Wintersalat oft zu bitter. Wie sich zeigte war nur wichtig die richtigen Begleiter zu wählen, um diese Bitterkeit auszugleichen.

 

Seit dieser Erkenntnis habe ich vor Chicorée einmal nicht als klassischen Salat zuzubereiten, sondern ihn zu schmoren. Und auch wenn es lange gedauert hat, sind wir nun endlich dazugekommen und auch bei diesem Rezept kam es ganz auf die Begleiter an: zum einen die herrlich knusprigen Haselnuss-Streusel und zum anderen der liebliche Fenchel, dessen mildes Aroma perfekt zum herben Chicorée passt.

 

Wir empfehlen den Krumple warm zu essen. Je mehr der Chicorée abkühlen kann, desto bitterer wird er. Außerdem ist ein Crumble letztendlich ja auch nur dann richtiges Soulfood, wenn er noch heiß aus dem Ofen kommt…

 

Für den Haselnuss-Crumble:

 

  • 25 g feines Maismehl
  • 75 g Dinkelmehl Typ 630
  • Salz
  • 2 EL braunen Zucker
  • je eine Prise gemahlenen Bockshornklee, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Sumach, Paprika und Piment
  • 30 g grob gehackte Haselnüsse
  • 70 g zerlassene Butter

 

Alle trockenen Zutaten miteinander mischen. Die zerlassene Butter zugeben und alles zu Streuseln verarbeiten. Diese ca. 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.

 

Für das geschmorte Gemüse:

 

  • 2 Chicorée-Stauden
  • 2 Fenchelknollen
  • Öl zum Braten
  • 30 g Honig
  • 3 EL Rotweinessig
  • Getrockneten Thymian
  • Salz, Pfeffer

 

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Chicorée und Fenchel waschen und fein schneiden. Anschließend in etwas Öl bei mittlerer Hitze braten. 

 

Honig und Essig mit etwas Thymian verrühren. Zum Gemüse geben und etwas einkochen lassen. Anschließend den Gemüsemix in eine Auflaufform geben, den Krumple darauf verteilen und alles für ca. 20-25 Minuten goldbraun und knusprig backen.




FAVA-CREME AUS GELBEN LINSEN

 

Diese Vorspeise aus der gelben Fava-Erbse, Olivenöl und Kapern wird häufig als der griechische Hummus bezeichnet. Tatsächlich erinnert die Creme mit ihrer Konsistenz und dem Aroma von Knoblauch etwas an den libanesischen Klassiker. Dennoch ist sie eine ganz eigene, wirklich köstliche Bereicherung jeder Vorspeisen-Tafel.

 

Im Internet stößt man übrigens auf die verschiedensten Varianten. So wird die Creme manchmal auch aus anderen Hülsenfrüchten hergestellt. Unsere Variante setzt auf gelbe Linsen, die beim Kochen schnell weich werden und sich perfekt für einen cremigen Dip eignen.

 

  • 250 g gelbe Linsen
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 Zwiebel
  • ½ Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • Saft einer halben Zitrone
  • gemahlene Bockshornkleesamen
  • Salz, Pfeffer, 

 

Linsen in Gemüsebrühe garen, abgießen. Zwiebel und Knoblauch würfeln und in etwas Butterschmalz glasig dünsten. Zusammen mit dem Öl und dem Zitronensaft zu den Linsen geben und pürieren. Mit den Gewürzen abschmecken.



DINKELVOLLKORN-FLADENBROT

 

Ich war bisher immer vorsichtig einen Teig aus 100 % Vollkornmehl zuzubereiten. In einigen Büchern liest man, dass diese häufig nicht richtig aufgehen oder später trocken werden würden. Irgendwie packt mich letztendlich aber doch immer der Ehrgeiz und es hat sich gezeigt, dass die Sorge ganz umsonst war: der Teig braucht zwar etwas mehr Flüssigkeit als üblich, geht aber ebenso wunderbar auf und ist am Ende richtig schön saftig.

 

Ich denke das Geheimnis ist, ihm ausreichend Zeit zum Ruhen zu lassen. Wer also rechtzeitig weiß, dass er das Brot zubereiten möchte, kann den gerührten Hefeteig gut schon am Abend vorher ansetzen und ihm einfach die Nacht Zeit geben sich schön zu entspannen.

 

  • 400 g Dinkelvollkornmehl
  • Salz
  • 1 Pck. Trockensauerteig
  • 10 g frische Hefe
  • 2 EL braunen Zucker
  • 2 EL Olivenöl
  • 40 g Creme légère 

 

Mehl mit Salz und Sauerteig vermischen. Die Hefe mit Zucker und etwas Wasser glattrühren und zum Mehl geben. Zusammen mit den übrigen Zutaten und ca. 250-300 ml Wasser zu einem feuchten Teig verrühren.

 

Diesen mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur ca. 5-6 Stunden [am besten über Nacht] ruhen lassen.

 

Nach der Ruhezeit den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den gegangenen Teig auf ein Backpapier geben und mithilfe von nassen Händen zu einem Fladenbrot formen.

 

Das Brot im vorgeheizten Ofen ca. 25-30 Minuten backen, kurz auskühlen lassen und anschließend servieren.


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