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Halloween-Brot



HALLOWEEN-BROT

 

[für 6-8 Portionen]

 

Einer meiner Lieblingsautoren ist unbestritten Roald Dahl.

 

Seine „ungewöhnlichen“ Geschichten sind für Liebhaber des Absurden, Humorvollen und Gruseligen genau die richtige Lektüre.

 

Mindestens genauso gut lesen sich seine wunderbaren Kinderbücher. Ob Matilda, Charly und die Schokoladenfabrik oder Hexen hexen, großer Lesespaß ist garantiert, vor allem jetzt in der Halloween-Zeit.

 

Ich hatte Anjelica Huston [übrigens die Inspiration für die Deko auf dem Foto...] als fiese Oberhexe in der Verfilmung von „Hexen hexen“ noch im Kopf, als ich über ein Halloween-Rezept nachdachte. Die Oberhexe will alle Kinder der Welt in Mäuse verwandeln.

 

Irgendwie musste ich immer an Brot und Käse denken, an dem die Mäuse naschen. Ich wollte also ein richtig dunkles Halloween- Brot, aber auch süß wie für Kinder gemacht. Könnt ihr mir folgen?

 

Pauline konnte es und hat dieses fantastische Brot ausgedacht: Dinkel- und Roggenvollkornmehl, Kakao und Datteln machen dieses ungewöhnliche Brot zu einem echten Leckerbissen.

 

Eine leckere Käseauswahl dazu und ein wenig Birnensenf, fertig ist ein wohliges Herbstabendessen. Und auch als Unterlage für Paulines herrliches Pistazieneis ist es bestens geeignet.

 

Also, zieht die Schuhe aus, streckt die Hexenzehen und knabbert ein Stück davon!




Zubereitung

 

Dieses Brot ist entfernt verwandt mit dem italienischen Pane al cioccolato, einem aromatischen Brotlaib, der neben Backkakao auch noch kleine Stücke Zartbitterschokolade enthält. Allerdings habe ich meine eigene Variante dieses Klassiker kreiert, inspiriert von einem vergleichbaren Brot, dass Mama im Restaurant zu einer Käseplatte serviert bekam. Sie schwärmte danach so sehr davon, dass ich mir fest vornahm ihr etwas ähnliches zu backen. Überraschenderweise ist meine Variante dem Vorbild sehr ähnlich.

 

Damit man es zu würzigem Käse servieren kann, habe ich die Schokostücke weggelassen und stattdessen gehackte Datteln in den Teig gegeben. Diese geben eine angenehme Süße und passen hervorragend zu den gerösteten Haselnüssen. Da das Kakao-Aroma nicht zu dominant ist, kann man das Brot hervorragend herzhaft genießen. Es eignet sich [getoastet!] aber auch ganz hervorragend als Grundlage für ein Dessert.

 

Wie wäre es da z.B. mit einem hausgemachten, cremigen Pistazieneis? Das schmeckt nicht nur gut, sondern kommt auch hervorragend ganz ohne Farbstoffe und künstliches Aroma aus!

 

Die heißen Kirschen passen mit dem kräftigen Rot ganz hervorragend zu Halloween und verpassen dem Dessert den letzten Schliff.

 

 

Zutaten für das Brot:

 

  • 400 g Dinkelmehl Typ 630
  • 50 g Roggenvollkornmehl
  • 2 EL Backkakao
  • Salz
  • 50 g gehackte Haselnüsse
  • 50 g sehr fein gehackte Softdatteln
  • 5 g frische Hefe
  • 25 g Zuckerrübensirup

 

Beide Mehlsorten, Kakao und Salz mischen.

 

Die Nüsse ohne Fett in einer Pfanne rösten, kurz abkühlen lassen und anschließen mit den Datteln zur Mehl-Mischung geben.

 

Die Hefe mit dem Zuckerrübensirup und etwas Wasser verrühren, ebenfalls zum Mehl geben.

 

Nun alles mit ca. 250-300 ml lauwarmem Wasser zu einem geschmeidigen, weichen, aber nicht allzu klebrigen Teig verarbeiten. Diesen in eine saubere Schüssel legen, mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur 14 Stunden ruhen lassen.

 

[Lasst euch von der langen Gehzeit nicht abhalten! Das Brot bekommt dadurch ein tolles Aroma und eine tolle Konsistenz. Außerdem macht sich der Teig ja praktisch von alleine und kann über Nacht problemlos sich selbst überlassen werden!]

 

Nach der Gehzeit den Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Einen Gusseisernen Topf hineinstellen und ca. 25-30 Minuten aufheizen lassen.

 

Den gegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem runden Brotlaib formen und diesen auf ein Backpapier legen.

 

Sobald der Topf aufgeheizt ist das Brot mithilfe des Backpapiers hineinsetzen, den Deckel wieder auflegen und das Brot nun für 20 Minuten backen.

 

Nach den 20 Minuten den Deckel abnehmen, den entstehenden Dampf dabei aus dem Ofen entweichen lassen. Dann die Ofentür wieder schließen und das Brot ohne Deckel ca. 25 Minuten backen. Nach den 25 Minuten das Brot herausnehmen, auf ein Rost setzen und komplett abkühlen lassen.

 

 

[Tipp: Das Brot lässt sich auch ohne Gusseisernen Topf backen. Dann beim Vorheizen einfach ein feuerfestes Gefäß mit Wasser auf den Boden im Ofen stellen und herausnehmen, sobald man das Brot hineinschiebt. Eventuell verkürzt sich die Backzeit etwas. Wer sicher gehen will klopft einfach auf die Unterseite des Brotlaibs: klingt es hohl, ist das Brot fertig.]






Zutaten für das Pistazieneis:

 

  • 150 g geröstete Pistazienkerne
  • 1 Dose gezuckerte Kondensmilch
  • Salz
  • 1 Packung Sojacreme zum Schlagen [oder normale Schlagsahne]
  • 1 TL Speisestärke

 

Zunächst 100 g der Pistazien in einem Mixer mit entsprechender Leistung fein mahlen. Sobald ‚Pistazien-Mehl‘ entstanden ist muss man in Intervallen so lange weitermachen, bis eine Art Nussmus entsteht. Das dauert eine Zeit und man muss während des Prozesses immer mal wieder mit einem Teigschaber die Nussmasse von den Seitenwänden hinunter schieben.

 

[Zwischendurch sollte man Pausen machen, damit der Mixer nicht zu warm wird!]

 

Die entstandene Paste mit der Kondensmilch und einer Prise Salz gründlich verrühren.

 

Nun die Sojacreme steifschlagen und nebenbei die Speisestärke darüber sieben.

 

[Wer Sahne verwendet, kann auf die Stärke verzichten.]

 

Die geschlagene Sojacreme unter die Pistazien-Kondensmilch-Mischung heben und diese in ein gefrierfestes und fest verschließbares Gefäß füllen. Nun 10 Stunden frieren lassen. 

 

Zum Servieren das Eis einen Moment bei Raumtemperatur antauen lassen. Dann Kugeln abstechen und mit den übrigen Pistazien garniert servieren.

 

 

Zutaten für die heißen Kirschen:

 

  • 300 g TK-Kirschen
  • 2 EL Kirschwasser [oder Wasser]
  • 1 TL Speisestärke
  • Salz
  • Honig nach Geschmack

 

Die gefrorenen Kirschen in einem Topf mit Kirschwasser oder Wasser zum kochen bringen. Die Speisestärke mit etwas Wasser verrühren und zu den kochenden Kirschen geben, bis sie eine dickliche Konsistenz bekommen.

 

 

Mit einer Prise Salz und Honig final abschmecken. Anschließend in eine saubere Schüssel umfüllen und entweder gleich servieren oder etwas abkühlen lassen.





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