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Paprika-Cheddar-Quesadillas


PAPRIKA-CHEDDAR-QUESADILLAS

 

[für 4 Portionen]

 

Ähnlich wie bei den meisten traditionellen Rezepten, ranken sich auch um die Entstehung der Quesadilla eine Menge Legenden. Die häufig mit Fleisch, Bohnen, Käse und verschiedenen Gewürzen gefüllten Tortillas sind aber wohl eine Kreation aus der Kolonialzeit.

 

Damals brachten europäische Siedler ihre kulinarischen Traditionen in ‘die neue Welt’. Zu jener Zeit waren gerade gefüllte Teigtaschen im mittelalterlichen Europa das Trend-Food überhaupt. Damit sie auch in ihrer neuen Heimat nicht auf die Köstlichkeiten verzichten mussten, kombinierten sie einfach ihnen bekannte Zutaten wie Fleisch, Käse und Gemüse mit der einer Spezialität Südamerikas: der Maistortilla.

 

Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich die Quesadilla immer weiter und man experimentierte mit immer anderen Varianten. Neben dem Klassiker mit Fleisch und Bohnen gibt es sie heute immer öfter auch vegetarisch, vegan oder gar als süße Variante mit Schokolade und karamell.

 

Sie ist ein fester Bestandteil mexikanischer aber auch amerikanischer Ess-Kultur und wer die Bilder von angeschnittenen Exemplaren sieht, aus denen weicher Käse quillt und sich mit der würzigen Füllung mischt...wird wohl verstehen, warum sie sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut.

 

Wir tüfteln schon lange an unseren eigenen, leckeren und vor allem vegetarischen Exemplaren. Aber erst mit diesem Rezept sind wir wirklich zufrieden. Der Grund? Zum einen natürlich Barbaras unglaublich aromatische, würzige und cremige Paprika-Füllung mit zerlaufenem Cheddar. Zum anderen aber auch ein ganz entscheidender Faktor: die hausgemachten Tortillas!

 

Ich hätte das nie für möglich gehalten, aber die machen wirklich den Unterschied und mit einigen Tricks sind sie so schnell selbstgemacht, dass sich der Griff zum Fertigprodukt wirklich nicht mehr lohnt! Leicht knusprig sind sie sie der perfekte Begleiter für die cremige Füllung.

 

Unsere Variante ist von der amerikanischen full-quesadilla inspiriert: wir verwenden reine Weizen-Tortillas und falten diese nicht in der Mitte, sondern verwenden zwei, die dann mit Füllung dazwischen knusprig gebraten werden.

 

 

Probiert es unbedingt aus und lasst euch von den selbstgemachten Tortillas überzeugen. Die eignen sich übrigens auch hervorragend für Wraps und ähnliches.



Zubereitung

 

Zutaten für die Weizen-Tortillas:

  • 350 g Weizenmehl Typ 550

  • 2 TL Weinsteinbackpulver

  • 1 EL braunen Zucker

  • Salz

  • 60 ml Olivenöl

  • ca. 160 ml lauwarmen Haferdrink [oder Milch]

Die trockenen Zutaten vermischen und das Öl hinzugeben. Nun mit so viel Haferdrink verkneten, dass ein glatter, fester und nicht klebriger Teig entsteht.

 

Diesen etwas bemehlen und in einer Frischhaltefolie wickeln. Anschließend mindestens ½ Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

 

Nach der Kühlzeit den Teig auf einer bemehlte Arbeitsfläche geben und in 8 Portionen teilen. Diese nun rund formen und anschließend dünn ausrollen [hier könnt ihr selbst entscheiden, wie dünn ihr die Fladen haben wollt. Je flacher, desto knuspriger werden sie].

 

Nun die Tortillas nacheinander in einer beschichteten Pfanne ohne Öl [oder auf einem heißen Crepe-Stein] ausbacken. Von jeder Seite etwa so lange, bis sie beginnen braun zu werden.

 

Aus der Pfanne nehmen und in ein Geschirrtuch wickeln. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da sie ansonsten fest werden und später brechen würden. In einem Geschirrtuch kann man sie bedenkenlos stapeln, bis alle zubereitet sind.

 

 

Zutaten für die Paprika-Cheddar-Füllung:

  • 1 Glas eingelegte Paprika

  • ½ Paprikaschote

  • 1 Zwiebel

  • 1 Knoblauchzehe

  • 2-3 TL Aji Amarillo Paste oder Harissa

  • 4-5 Scheiben Cheddar

  • 2-3 EL Frischkäse Rahmstufe

  • Salz

  • Paprikapulver

  • Cayennepfeffer

Eingelegte Paprika, Paprikaschote, Zwiebel und Knoblauchzehe fein würfeln. Cheddar in feine Stücke schneiden. Paste und Frischkäse gut verrühren und mit dem gewürfelten Gemüse mischen. Mit den Gewürzen abschmecken.

 

 

Fertigstellung:

  • Öl zum Braten

Nun das Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen.

 

Je zwei Fladen nehmen, Füllung auf einem davon verteilen und den anderen darüber legen. Das so entstandene ‘Sandwich’ in die Pfanne legen und von beiden Seiten goldbraun braten.

 

Am besten verstreicht ihr die Füllung nicht ganz bis zum Rand, da sie ansonsten beim Braten herauslaufen könnte.

 

Die fertige Quesadilla in der Mitte teilen und servieren.

 

[Fertige Quesadillas einfach im Ofen warmhalten, bis alle zubereitet sind!]

 

 

Tipp:

 

Als Begleiter gab es bei uns einen cremigen, weißen Dip. Dazu einfach einen Becher Creme lédgère mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft verrühren.

 

Für den Salat: 1 Romanasalatherz fein schneiden. Eine handvoll Cherrytomaten, ½ Salatgurke und 1 kleine Dose Aprikosen fein würfeln. Für das Dressing 1 EL Aprikosen-Saft, Olivenöl, Weißweinessig, Salz und Pfeffer verrühren und unter den Salat mischen.

 

Für den gebratenen Mais: Zwei vorgegarte Maiskolben mit ca. 20 g Butter, 2 EL Honig, Salz und ein paar Chiliflocken braten, bis sie beginnen zu bräunen. Aus der Pfanne nehmen und vom Kolben herunter schneiden.

 

 



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