· 

Zweierlei sommerliche Fladenbrot-Sliders


ZWEIERLEI SOMMERLICHE FLADENBROT-SLIDERS

 

[für ca. 10 Sliders pro Sorte; Rezept für ein großes Fladenbrot]

 

Gelegentlich kommt es vor, dass ich bestimmte Zutaten [einmal gegessen] praktisch jeden Tag aufs Neue zubereiten und verwenden könnte. Sie machen mich dann einfach glücklich und ich werde nicht müde sie in den verschiedensten Kombinationen und auf ganz unterschiedliche Art jedes Mal neu zu entdecken.

 

In diesem Sommer sind es genau vier dieser Zutaten, die in so gut wie jedem meiner neu erdachten Rezepte ihren großen Auftritt haben: Halloumi, Tahin, Sumach und Datteln. Ihr seht, es geht etwas in die arabische bzw. Mediterane Richtung, aber die vier Grundzutaten funktionieren auch auf ganz andere Art und Weise.

 

Halloumi – ist wieder eine dieser Zutaten, bei denen ich vorher ganz schlimme Vorurteile hatte. Beim Gedanken an den zypriotischen Käse kamen immer die Erinnerungen an ein traumatisches Grillkäse-Erlebnis wieder hoch, das ich vor einigen Jahren hatte. Erst Mamas Kreationen aus Halloumi-Spießen und Blaubeerketshup hat mir dann bewiesen, dass der griechische Käse wenig bis gar nichts mit den fertig marinierten Grillkäse-Talern aus dem Kühlregal zu tun hat. Im Gegenteil Halloumi ist wesentlich vielseitiger und bekommt in der Pfanne eine geniale Krossheit!

 

Tahindie Paste aus geröstetem Sesam mochte ich eigentlich schon immer, aber wir haben sie in diesem Sommer zum ersten Mal im türkischen Supermarkt gekauft und ich kann euch wirklich versichern, dass diese Variante [übrigens auch als halber Liter erhältlich] viel besser ist als alles was man im normalen Supermarkt bekommt! Das Aroma ist einzigartig und verleiht jedem Dressing, Dip oder jeder Soße einen richtigen Kick!

 

SumachIn die Welt der Gewürze wurde ich ganz eindeutig von Mama entführt. Bis vor einiger Zeit kam an die meisten meiner Gericht Salz, Pfeffer und Paprika. Wenn ich übermutig wurde vielleicht etwas Muskat. Aber neuerdings bin ich wesentlich mutiger geworden. Das ist Mamas Liebe zu neuen Gewürzmischungen zu verdanken. Dank Zatar befand sich nämlich auch Sumach im Haus und der ist meine neue, ganz große Liebe. Ehrlich, der geht zu allem. Dank besagtem türkischen Supermarkt ist er jetzt übrigens auch im XXL-Behälter vorrätig!

 

DattelnAuch hier: Vorurteil! Und zwar gegen jede Form von Trockenobst. Rosinen sind Schuld. Die mag ich nämlich auch nach mehrmaligem Versuchen immer noch nicht. Aprikosen und Feigen sind akzeptabel, vor allem für Soßen, Dips und Co. Meine vierte große Liebe ist allerdings die Dattel. Die kann ich sogar problemlos so naschen. Ehrlich, was habe ich all die Jahre verpasst? Süß und herzhaft sind die getrockneten Früchte so vielseitig und vor allem in der Kombination mit Tahin einfach göttlich.

 

Irgendwie war also klar, dass ich alle vier Zutaten in einem Gericht fusionieren musste. Gesagt, getan. Herausgekommen sind köstliche Fladenbrot-Sliders. Praktisch Burger im Mini-Format in zwei köstlichen Varianten. Das hausgemachte Brot dient als Grundlage für Partytaugliches Fingerfood.

 

Einmal mit Halloumi, Nektarine und Tahini-Sumach-Creme.

Die zweite Variante setzt auf ein Rührei-Pattie mit gebratener Paprika und Dattelcreme.

 

 

Beide Versionen sind wirklich zu empfehlen. Zusammen mit frischem Salat sind sie perfekt für ein sommerliches Picknick. Das Brot kann man selbstverständlich auch sehr gut kaufen. Wer mag sollte das Rezept für die hausgemachte Variante aber dringend probieren. Dank der Gehzeit über Nacht wird es wunderbar luftig, weich und aromatisch.




Zubereitung

 

Zutaten für das Fladenbrot:

 

[Idealerweise sollte der Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen!]

  • 400 g Dinkelmehl Typ 630

  • Salz

  • 2 EL Zucker

  • 10 g frische Hefe

  • 80 g griechischen Joghurt

  • 3 EL Olivenöl

  • 1 Eigelb

  • 1 EL Haferdrink bzw. Milch

  • ja einen EL hellen bzw. Dunklen Sesam

In einer Schüssel Mehl und Salz vermischen. Den Zucker mit der Hefe und einem Schluck Wasser verrühren und zum Mehl geben. Anschließend Joghurt und Öl zufügen und mit ca. 200-250 ml lauwarmem Wasser zu einem glatten Teig, leicht klebrigen Teig verrühren. Er sollte sich vom Schüsselrand lösen. Keine Sorge der Teig ist an sich etwas weicher, das macht aber die spätere Konsistenz aus.

 

Die Schüssel nun mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig über Nacht bzw mindestens 8-9 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

 

Nach der Gehzeit den Ofen inklusive Backblech und einem ofenfesten Gefäß mit Wasser bei 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Den gegangenen Teig auf ein Backpapier gleiten lassen und mit feuchten Händen zu einem Rechteck flachdrücken.

 

Ei und Haferdrink bzw Milch verquirrlen. Sobald der Ofen vorgeheizt ist das Brot rautenförmig einschneiden, mit dem Ei-Gemisch bestreichen und dem Sesam bestreuen. Mit dem Zeigefinder ein paar Mulden hineindrücken und das Fladenbrot anschließend 20-25 Minuten backen.

 

 

Herausnehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen.





HALLOUMI-NEKTARINEN-BURGER

 

Zutaten für die Tahini-Creme:

  • 100 g Crème lédgère

  • 100 g Magerquark

  • 25 g Tahin

  • Zitronensaft

  • 1 EL Honig

  • je eine Prise Sumach, Kreuzkümmel und Bochshornklee

  • Salz, Pfeffer

Creme und Quark mit Tahin, Zitronensaft und Honig verrühren. Die Gewürze zufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen.

 

 

Zutaten für den Burger:

  • 250 g Halloumi

  • Öl

  • 1 Romanasalatherz; in dünne Streifen geschnitten

  • 1 reife Nektarine, in feine Scheiben geschnitten; sie sollte nicht zu weich sein, da sie sich ansonsten schlecht schneiden lässt

Zur Fertigstellung der Burger den Halloumi in dünne Scheiben schneiden und bei mittlerer Hitze, in wenig Öl goldbraun braten.

 

 

Das Fladenbrot in kleine Quadrate schneiden. Jedes Quadrat wie ein Brötchen aufschneiden und die Unterseite mit der Tahini-Creme bestreichen. Etwas Salat daraufgeben. Anschließend mit dem Halloumi und je 1 Scheibe Pfirsich belegen. Den Deckel daraufsetzen und mit einem Holzstäbchen fixieren.






RÜHREI-BURGER MIT PAPRIKA UND DATTELCREME

 

Zutaten für die Dattelcreme:

  • 100 g Frischkäse Rahmstufe

  • 1-2 EL Zitronensaft

  • 50 g Softdatteln

  • ½ TL Cayennepfeffer [wer es scharf mag, kann auch mehr verwenden!]

  • Salz, Pfeffer

Den Frischkäse mit Zitronensaft glattrühren. Die Datteln sehr fein hacken und zusammen mit dem Cayennepfeffer unterrühren. Die Creme mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

 

Zutaten für das Rührei:

  • 4 Eier [Größe M]

  • 1 EL Crème lèdgére

  • 1 handvoll gehackte Petersilie

  • je eine Prise Bochshornklee, Sumach, Kreuzkümmel, Koriander und edelsüßes Paprikapulver

  • 40 g geriebenen Cheddar

  • Salz

  • Öl

Die Eier mit den übrigen Zutaten gründlich verrühren. In einer Pfanne etwas Öl bei mittlerer Hitze erwärmen und das Rührei zubereiten.

 

Herausnehmen und abkühlen lassen.

 

 

Zutaten für den Burger:

  • 1 Glas gegrillte Paprika in Öl eingelegt; abgetropft und etwas mit einem Papiertuch abgetupft

  • 1 Romanasalatherz

Fladenbrot wie oben beschrieben schneiden. Die kleinen ‘Burger-Buns’ wie Brötchen aufschneiden. Die Unterseite mit Dattelcreme bestreichen, Salat daraufgeben. Die Burger nun mit einem Stück Rührei und einem Stück gegrillter Paprika belegen. Den Deckel auflegen und alles mit einem Holzstäbchen fixieren.



Kommentar schreiben

Kommentare: 0