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Rote-Bete-Brötchen mit Apfel und Pfeffer


ROTE-BETE-BRÖTCHEN MIT APFEL UND PFEFFER

 

[für 10 Brötchen]

 

Ich liebe es zu backen. Das ist wohl mittlerweile kein allzu großes Geheimnis mehr und wer uns schon länger folgt weiß, dass ich nie müde werde neue Backwerke zu kreieren. Und so sehr ich es liebe Kuchen und Co. aus dem Ofen zu holen, so sind es doch vor allem Brot und Brötchen, die mich mit einer ganz besonderen Freude erfüllen.

 

In diesem Zusammenhang bin ich vor einiger Zeit auf einen interessanten Artikel gestoßen, der sich mit Backen und Depressionen beschäftigt hat. Es gilt mittlerweile als wissenschaftlich erwiesen, dass der Prozess des Backens [sei es nun Kuchen oder Brot] die mentale Gesundheit positiv beeinflussen und sogar als Therapie-Ansatz genutzt werden kann.

 

Besonders hervorgehoben wird dabei die Tatsache, dass man sich für einen Augenblick nur auf eine einzige Tätigkeit konzentriert. Beginnend mit dem Abwiegen der Zutaten, über die Teig-Herstellung bis hin zum Backen und dem fertigen Produkt ist man ganz bei sich. Man befasst sich also quasi nur mit dem was gerade geschieht und mit nichts sonst.

 

Darüber hinaus befriedigt das Backen ein ganz natürliches Bedürfnis: Essen. Damit hat es nicht zuletzt auch einen praktischen Nutzen und stärkt durch den gemeinsamen Verzehr von Kuchen und Co. auch noch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb einer Familie oder Freundesgruppe.

 

Irgendwie kann ich das sehr gut nachvollziehen. Für mich kommt noch das besondere Erleben der Sinne hinzu. Riechen, Fühlen, Hören und Schmecken. Backen bedient das alles auf eine besondere Art und Weise und hilft mir sehr verlässlich den Kirmeskopf unter Kontrolle zu bekommen. Es ist quasi wie Meditation.

 

Aus diesem Grund habe ich während der letzten Wochen eine Kladde angelegt, in der ich mir akribisch alle Ideen, Rezepte und Anregungen notiere. Ich sammele dort alles, was ich gerne probieren möchte und führe gleichzeitig Tagebuch über den Einfluss von Mehlsorten, Backzeit, Vorgehen und Co.

 

 

Es ist schön Fortschritte schwarz auf weiß vor sich zu sehen. Und eines der ersten wirklich richtig gelungenen Rezepte [das ich schon ewig ausprobieren wollte!] sind diese Rote-Bete-Brötchen. Sie bestechen nicht nur durch die einmalige Farbe, sondern auch durch ein weiches, fluffiges Inneres und eine milde süß-säuerliche Apfelnote. Zusammen mit dem leicht scharfen Pfeffer sind sie perfekt zu Käse, Räucherfisch oder sogar mit einer süßen Dattel-Creme.




Zubereitung

 

Zutaten:

  • 300 g Weizenmehl Typ 550

  • 100 g Weizenvollkornmehl

  • Salz

  • 2 TL groben Pfeffer

  • 30 g Walnusskerne

  • 10 g frische Hefe

  • 2 TL braunen Zucker

  • 150 – 200 ml Rote-Bete-Saft

  • ½ säuerlichen Apfel; grob gerieben

  • 60 g Frischkäse Rahmstufe

  • 3 EL Quinoa Tricolore

Beide Mehlsorten mit Salz und Pfeffer vermischen. Die Walnüsse ohne Fett in einer Pfanne anrösten, grob hacken und ebenfalls hinzugeben.

 

In einer seperaten Schüssel die Hefe mit dem Zucker und einem Schluck Rote-Bete-Saft glattrühren. Anschließend zusammen mit dem geriebenen Apfel und dem Frischkäse zur Mehl-Mischung geben.

 

Nun mit dem restlichen Rote-Bete-Saft [die Menge kann varriieren] zu einem glatten, geschmeidigen und nicht klebrigen Teig verkneten. Diesen in eine saubere Schüssel legen, mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur 3-4 Stunden ruhen lassen.

 

Nach der Gehzeit den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in 10 Portionen teilen. Diese nun zu Brötchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Wasser bestreichen und dem Quinoa bestreuen.

 

Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine backfeste Schüssel mit Wasser auf den Boden stellen.

 

Sobald der Ofen vorgeheizt ist die Brötchen darin 20-25 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Rost etwas abkühlen lassen.

 

 

Tipp: Zu den Brötchen passt hervorragend [nicht nur optisch] ein frisches Rucola-Pesto. Dazu einfach einen Bund Rucola mit ein paar Blättern Basilikum, Olivenöl, einer Knoblauchzehe und ca. 50 gerösteten Pinienkernen pürieren. Anschließend 40 g geriebenen Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


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