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Hausgemachte Farfalle mit Edamame-Pilz-Sauce


HAUSGEMACHTE FARFALLE MIT EDAMAME-PILZ-SOSSE

 

[für 4 Portionen]

 

Nudeln selber machen ist kein Hexenwerk. Im Gegenteil, es macht sogar richtig Spaß, wenn man sich an ein paar Grundregeln hält.

 

Ich habe meine Begegnung mit unserer charmante Nudelmaschine schon früh gehabt. Damals war es regelmäßig eine Familientradition zu dritt Nudeln zu machen. Mama war dann für Füllung und Teig zuständig, Papa hat Letzteren mit dem Nudelholz bearbeitet und die kleine Pauline durfte beim Füllen helfen und natürlich [wenn keiner hingeguckt hat] naschen … das war sogar das Beste an der ganzen Nummer [roher Nudelteig ist zwar eigentlich alles andere als gesund, aber einfach unfassbar lecker…]

 

Später war ich dann brav und habe nur ausgerollt, ausgestochen oder zurechtgeschnitten. Da war es dann Kater Carlo, der uns geholfen hat … also helfen meint in diesem Fall, er hat mit Pfötchen die Nudeln vom Brett geangelt und sich anschließend darin gewälzt. Auch wenn es die Ausbeute an Nudeln etwas dezimiert hat, erinnern wir uns alle gerne daran. Ruhe in Frieden, Katerchen. Hoffentlich gibt es im Katzenhimmel auch genug Nudeln zum darin wälzen!

 

Nach dem Abitur, als meine Leidenschaft fürs Kochen erst so richtig erwacht ist, habe ich die Pasta-Produktion dann wiederentdeckt. Die ersten Versuche waren zwar wirklich miserabel und auch wenn wir tapfer gegegessen haben, was auf den Tisch kam, musste ich erst so meine Erfahrungen machen, um meinen ganz persönlichen, perfekten Pastateig zu kreieren.

 

 

Diese Tipps sind deshalb auch alles andere als allgemeingültig. Jeder hat bestimmt eine eigene Herangehensweise, aber unsere Erfahrungen können wir deshalb ja trotzdem mit euch teilen.




Tipps & Tricks für die Nudelproduktion

 

Wir machen unseren Teig mit Ei. Das erhöht die Klebefähigkeit und macht ihn gerade für Ravioli oder auch Maultaschen perfekt. Es funktioniert aber auch mit allen anderen Nudelformen.

 

Am besten schlagt ihr die Eier erst kräftig dem Olivenöl auf. Salz gehört bei uns nicht an den Teig, da wir das Gefühl haben, dass er dadurch elastischer bleibt. Wichtig ist dann nur, dass das Kochwasser später ausreichend gesalzen wird!

 

Nachdem Eier und Öl zu einer luftigen Maße geworden sind, kommt das Mehl hinzu. Wir verwenden dazu meistens eine Mischung aus normalem Weizenmehl und Grieß. Letzteres gibt den Nudeln einen angenehmen Biss. Es funktioniert aber [wie in diesem Fall] auch ganz ohne Grieß. Beim Mehl unterkneten am besten esslöffelweise vorgehen. Die Größe der Eier kann immer variieren. Manchmal braucht man mehr, manchmal weniger Mehl.

 

Sobald der Teig sich vom Schüsselrand löst, auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Er darf nicht mehr allzu sehr kleben, aber auch nicht zu fest sein. Dafür braucht man etwas Gefühl, aber mit der Zeit kommt das von ganz alleine.

 

Sobald der Teig sich gut anfühlt, formt man ihn zu einer Kugel und wickelt ihn in Frischhaltefolie. Anschließend gehört er mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank. Diese Ruhzeit ist sehr wichtig.

 

Beim Weiterverarbeiten ist nur eine Sache sehr wichtig: nämlich, dass man den Teig sehr dünn [!] ausrollt. Das geht am besten mit einer Nudelmaschine. Natürlich könnt ihr auch ein Nudelholz verwenden, aber das ist eine anstrengendes Unterfangen und kostet manchmal Nerven, wenn der Teig sich immer wieder zusammenzieht.

 

Sobald ihr dünne Teigplatten habt, könnt ihr diese für alle mögliche verwenden. Im Rezept unten zeigen wir euch zum Beispiel wie man Farfalle macht. Ihr könnt aber auch [Pesto-]Ravioli, Lasagneplatten, Bandnudeln, Spaghetti und alles mögliche andere produzieren.

 

 

Und ich verspreche euch eines: sobald man das erste Mal seine hausgemachte Paste auf dem Teller hat, weiß man warum Homemade einfach am besten ist. Denn die Nudeln sind nicht nur geschmacklich genial, sondern erfüllen einen irgendwie auch mit absoluter Zufriedenheit! Probiert es aus!



Zutaten für die Farfalle:

  • 3 Eier [Größe M]

  • 3 EL Olivenöl

  • 250 g Weizenmehl Typ 405

  • 50 g Hartweizengrieß

  • 1 TL Kurkuma [optional; das Gewürz gibt dem Teig eine tolle Farbe, man schmeckt ihn dabei allerdings nicht heraus!]

Eier und Öl schaumig schlagen. Mehl und Kurkuma mischen. Anschließend esslöffelweise Mehl zur Ei-Mischung geben. Eventuell braucht ihr nicht alles an Mehl. Die Größe der Eier variiert. Beobachtet einfach den Teig. Er sollte glatt und geschmeidig sein, ohne dabei zu kleben.

 

In eine Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1, am besten 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

 

Tipp: Wir haben schon in diversen italienischen Kochbüchern gelernt, dass eigentlich kein Salz an den Teig gehört und halten uns seitdem daran. Mir kommt er so tatsächlich geschmeidiger vor. Das ist aber nur eine Empfindung. Wenn man ihn ohne Salz zubereitet, sollte das Wasser zum Kochen aber umso mehr gesalzen werden!

 

Den Teig sehr dünn ausrollen, am besten mithilfe einer Nudelmaschine. Nun ca. 5 x 7 cm große Rechtecke schneiden. Diese werden nun in der Mitte zusammengedrückt, damit man die spezifische Farfalle-Form erhält.

 

Auf ein bemehltes Brett legen und etwas trocknen lassen. In der Zwischenzeit Nudelwasser mit reichlich Salz aufsetzen. Sobald es kocht die Nudeln hineingeben und 3-5 Minuten garziehen lassen.

 

Abgießen und am besten gleich mit der Soße servieren.

 

 

Zutaten für die Helle Sauce mit Edamame und Pilzen:

  • 1 Zwiebel, fein gehackt

  • etwas Butter

  • 300 g frische Pilze [z.B. Kräuterseitlinge und Shitake]; grob gehackt

  • 300 g Edamame [TK]

  • 2 getrocknete Steinpilze; eingeweicht und gehackt

  • 300 ml Gemüsebrühe

  • etwas Weißwein [optional]

  • 1 Päckchen Hafer- oder Sojacreme zum Kochen

  • ein paar Spritzer Worchestershiresauce

  • Salz, Pfeffer, Bockshornkleesamen, Muskat

Die Hälfte der Zwiebel in einer Pfanne in etwas Butter glasig anbraten, die Pilze dazu und gut anbraten. Pfanne vom Herd nehmen. Die Edamame in kochendem Wasser 3 Minuten garziehen, abgießen und beiseite stellen.

Restliche Zwiebel und die Steinpilze in einem Topf in etwas Butter anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Wer mag, kann einen Schuss Weißwein dazugeben. Die Hafercreme dazugeben, mit Worchestershiresauce, Salz und den Gewürzen abschmecken. Gegebenenfalls mit etwas Speisestärke andicken. Die gebratenen Pilze und die Edamame unterrühren.



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