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Graupenrisotto [Grisotto] mit Ofenspargel


GRAUPENRISOTTO [GRISOTTO] MIT PILZEN UND OFENSPARGEL

 

[für 4 Portionen]

 

Graupen sind ja auch wieder so eine Sache. Das Wort klingt nicht lecker sondern eher wie ein unschönes Geräusch. Pauline und ich unterstreichen diesen Eindruck noch, indem wir versuchen, es sächsisch/thüringisch auszusprechen.

 

[Liebe Sachsen und Thüringer, wir schätzen euch sehr, aber gebt es zu, das Sprechen mit hängendem Unterkiefer macht manche Wörter nicht gerade wohlklingender…]

 

Graupen sind per Definition polierte und geschälte Gersten- oder Weizenkörner unterschiedlicher Größe. Mein Vater sprach früher immer mit einer gewissen Abscheu von Kälberzähnen in der Suppe.

 

In meinem „praktischen Kochbuch“ von 1894 werden Graupen nur süß zubereitet, das Rezept dazu heißt „angenehme Suppe von groben Graupen“. In „Wir kochen gut“, dem Standardwerk der ehemaligen DDR sind die Graupen „Gräupchen“ und kommen mit Sellerie in die Brühe. Last but not Least habe ich noch in Gööcks „Neuem großen Kochbuch“ von 1963 die sogenannte Rumfordsuppe gefunden, die besagter Herr Rumford erfand, um ein ganzes Regiment hungriger Soldaten satt zu bekommen.

 

 

Wir haben der Graupe den Weg in unsere Küche geebnet, um ein Risotto daraus zu kochen und ich kann behaupten, dass ich es wesentlich leckerer fand als den klassischen Reispaps. Die Steinpilze geben ein unvergleichliches Aroma und die Graupen werden lecker bissfest und einfach gut. Wieder ein Rezept für das Goldene Buch!



Zubereitung

 

Zutaten für das Grisotto:

  • ½ Zwiebel; gewürfelt

  • 2 Knoblauchzehen; gewürfelt

  • eine Handvoll Steinpilze; getrocknet und gewürfelt

  • etwas Olivenöl

  • 250 g Perlgraupen

  • etwas Weißwein [optional]

  • 1 l Gemüsebrühe

  • 200 g braune Champignons; in Scheiben geschnitten

  • 50 g Parmesan, gerieben

Zwiebel, Knoblauch und Steinpilze in etwas Olivenöl im Topf anbraten. Die Graupen dazugeben und kurz mit anbraten. Mit etwas Weißwein angießen und den Wein einkochen lassen. Dann nach und nach mit etwas Brühe aufgießen und unter Rühren immer wieder einkochen lassen, bis die Graupen al dente gegart sind. Während dieses Einkochens in einer Pfanne die Champignons anbraten. Sobald die Graupen fertig sind, Champignons und Parmesan unterrühren.




Zutaten für den Sumach-Balsamico-Spargel aus dem Ofen:

  • 500 g Grünen Spargel

  • 1 EL Olivenöl

  • 2 EL Balsamico Creme

  • 1 TL Sumach

  • 1 Prise Muskatnuss

  • Salz

  • 1 EL groben Pfeffer

  • [optional 1-2 TL braunen Zucker]

Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Den Spargel putzen und in eine passende Auflaufform legen. Öl, Balsamico und Gewürze verrühren. Wem es beim Abschmecken noch etwas an Süße fehlt, kann noch Zucker unterrühren. Die Marinade über den Spargel geben und kräftig damit einreiben.

 

 

Den Spargel im vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten goldbraun backen und heiß servieren.



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