OFENSPARGEL MIT MACADAMIA-STREUSELN UND ORANGENDIP
[für 2 Personen als Hauptgericht; für 4 Personen als Beilage]
Es hat ein bisschen gedauert, bis die Macadamia-Nuss und ich uns aneinander gewöhnt haben...
Ich erinnere mich noch immer ganz deutlich an das Wohnzimmer bei meinen Großeltern mit dem ausladenden Tisch, flankiert von riesigen Liedersofas auf denen ich als Kind gerne Pferd gespielt habe. Schon fast zur unauslöschlichen Gewohnheit geworden, stand auf dem Tisch zu jeder Gelegenheit eine Glasschüssel mit langem Stil, in deren verzierter Schale sich die verschiedensten Nachereien tumelten.
Meine Oma hatte wirklich ein Talent dafür wenig Platz mit vielen Dinge zu füllen [nicht bloß im Bezug auf Schüssel mit Süßigkeiten…] und so fanden sich stets die Lieblinge von jedem Familienmitglied unter den arrangierten Leckereien. Geleebananen für meinen Vater, Haribo Tropifrutti für meinen Großvater und natürlich … um zum Beginn dieses Artikels zurückzukehren … Macadamia-Nüsse für meine Tante.
Ich probierte mich gerne durch das große Angebot auf dem Teller, aber bei meinem ersten Kontakt mit dieser zugegeben recht weichen Nuss war es dann wirklich vorbei. Irgendwie habe ich mir einen regelrechten Graus daran gegessen und mich bis vor einiger Zeit strikt geweigert sie zu kaufen, zu verarbeiten oder ihr im Supermarkt mehr als nur einen flüchtigen Blick zu schenken.
Nun schafft es ‘die Königin der Nüsse’ [erste ihre Namens, Königin der Superfoods und Vitamin B bzw. E-Lieferanten, Herrin des Magnesiums und der Omega-3-Fettsäuren und Beschützerin der Herz-,Darm und Nervengesundheits…] aber regelmäßig in Artikel, Berichte und TV-Sendungen über gesunde Lebensmittel und wird sogar als die gesündeste unter den Nüssen gefeiert.
Kann man sich ihr denn dann wirklich noch entziehen, sich einfach verweigern? Oder heißt es endlich das Trauma der Kindheit zu überwinden?
Ich habe mich für zweiteres entschieden und sie für den Anfang lediglich als unterstützende Zutat verwendet. Genug um gesund zu sein, aber nicht zu viel, um mich zu überfordern. Herausgekommen ist ein überraschend gutes Frühlingsgericht mit Spargel.
Das Frühlingsgemüse wird im Ofen von einer Schicht knackiger Macadamia-Parmesan-Streusel gekrönt und mit einem erfrischenden Orangendip serviert. Was soll ich sagen? Es war echt köstlich und ich denke, dass die Macadamia-Nuss und ich uns irgendwie aneinander gewöhnen könnten. Oma hätte es gefreut, meine Tante vermutlich nicht, weil sie ab jetzt teilen muss.
Obwohl … der pure Genuss wird wohl auch mit zunehmenden Crumble-Konsum nicht mehr meins.
Zubereitung
Zutaten für den Ofenspargel:
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1 kg Spargel [wir haben je ein Pfund Grünen und Weißen Spargel verwendet]
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100 g Weizenmehl Typ 550
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50 g Macadamia-Nüsse [unsere waren geröstet und gesalzen]; grob gehackt
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30 g fein geriebenen Parmesan
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handvoll frisch gehackte Petersilie
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80 g zerlassene Butter
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1 TL [Wald-]honig
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Salz, Pfeffer
Zunächst den Spargel schälen. In siedendem Salzwasser ca. 4-5 Minuten bissfest garen. Anschließend herausnehmen und abkühlen lassen.
Das Mehl mit den gehackten Nüssen, dem Parmesan und der Petersilie vermengen. Die Butter hinzugeben, mit Honig, Salz und Pfeffer würzen. Nun Streusel kneten und die Masse ca. ½ Stunde in den Kühlschrank stellen.
Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Spargel in eine leicht gefettete Auflaufform legen, die Streusel darüber verteilen und im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten goldbraun backen. Wer mag, kann gegen Ende der Backzeit die Grillfunktion anschalten und den Spargel so noch etwas mehr bräunen.
Zutaten für den Dip:
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1 Orange
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200 g Créme lédgère
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1 EL Zitronensaft
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1 TL Honig
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Salz, Pfeffer
Die Orange filetieren. Ein paar Filets ausdrücken und zur Créme geben. Zusammen mit Zitronensaft und Honig verrühren. Anschließend mit Salz und Pfeffer würzen.
Die übrigen Oranhenfilets darauf arrangieren.
Den heißen Crumble mit dem Dip servieren. Dazu passt ein frischer Salat.
Tipp: Der Dip schmeckt auch hervorragend mit Zitrone oder Limette! Einfach die Orange ersetzen.
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