· 

No-Bake Erdbeertorte mit schottischen Haferkeksen


Unbezahlte Werbung - da Markennennung



NO BAKE-ERBEERTORTE MIT SCHOTTISCHEN HAFERKEKSEN

 

[für eine Springform mit 28 cm Ø]

 

Ich schätze es sagt eine Menge über die Genialität eines Kekses aus, wenn sogar die Beatles sich deshalb in die Haare bekommen haben. Die Rede ist von dem britischen Tee-Gebäck schlechthin: dem Digestive. Ursprünglich von schottische Ärzten entwickelt, um Blähungen zu behandeln, hat sich der kernige Keks heute einen Platz unter den beliebtesten Tee-Begleitern der Briten erkämpft. Angeblich werden in Großbritannien allein in einer Sekunde 52 [!] Digestives verspeist. Und selbst so mancher Amerikaner spricht beim Gedanken an ihn bereits von ‘a British masterpiece’.

 

Was macht diesen schottischen Export nun also so beliebt? Studien habe ich dazu zwar nicht gefunden, aber ich kann es mir eigentlich bloß so erklären: der kernie, knusprige Keks aus Vollkornmehl hat durch seine [übrigens streng geheime!] Rezeptur ein einzigartiges Aroma, dass sowohl zu Tee, als auch zu Kaffee passt. Dippt man ihn in das Heißgetränk seiner Wahl zergeht er auf der Zunge. Ganz nebenbei soll er angeblich auch heute noch seinen ursprünglichen Zweck erfüllen und die Verdauung auf schonende Art und Weise unterstützen…

 

Wir lieben den Keks fast ebenso wie die Briten und wäre nicht Palmöl enthalten, würde es ihn sicherlich öfter zu Tee und Kaffee geben. Ein kluger Kopf weiß sich allerdings zu helfen und nach einigen missglückten Versuchen können wir nun stolz verkünden, dass wir ein Rezept entwickeln konnte, dass dem Original sehr nahe kommt. Bestimmt fehlt uns noch der letzte Schliff, aber für die erste Tea-Time Zuhause reicht es vollkommen aus.

 

Da er sich aber nicht nur super zum Dippen macht, haben wir ihn dieses Mal als Knusperboden für eine cremige Erdbeer-Torte verwendet, die ganz ohne Ofen auskommt. Die luftig leichte Mousse passt hervorragend zum kernigen Boden, in den wir ganz nebenbei noch einige Brocken Zartbitterschokolade geschmuggelt haben. Die perfekte Frühlingstorte also, zumal die Erdbeer-Saison unmittelbar vor ihrem großen Durchbruch steht.

 

Ach ja … eine Sache bin ich euch tatsächlich noch schuldig geblieben: angeblich bediente sich Yoko One während Aufnahmen zum Album ‘Abbey Road’ ohne zu Fragen an George Harrisons Digestives. Dieser geriet darüber so in Aufregung, dass John Lennon ihn seinerseits attackierte. Wäre es nicht verrückt, wenn die Beatles sich letztendlich gar nicht [wie immer behauptet] wegen einer Frau, sondern eines Kekses getrennt hätten?

 

 

Vielleicht jetzt lieber ein Stück Kuchen bevor ich mich noch in Verschwörungstheorien verliere…




Zubereitung

 

Zutaten für unsere Digestives:

 

[Das Rezept ergibt mehr Kekse, als ihr für die Torte braucht … aber ist das wirklich schlimm? Wer Zeit sparen will, kann einfach zur Variante aus dem Keksregal greifen!]

  • 100 g kernige Haferflocken

  • 100 g Weizenvollkornmehl

  • 50 g Zucker

  • Salz

  • ½ TL Weinsteinbackpulver

  • 100 g kalte Butter

  • 2-3 EL Haferdrink [oder Milch]

Die Haferflocken sehr fein mahlen. Sie sollten von der Konsistenz an Mehl erinnern. Mit dem Weizenvollkornmehl, Zucker, Salz und Backpulver verrühren.

 

Die Butter hinzugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Eventuell benötigt ihr dazu etwas Haferdrink / Milch. Bei uns sind es meistens 2-3 EL.

 

Sobald ein glatter Teig entstanden ist, diesen zu einer ca. 20 cm langen Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und ½ Stunde in die Tiefkühltruhe legen.

 

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Rolle in ca. 20-25 Scheiben schneiden. Diese auf ein Backpapier legen.

 

Im vorgeheizten Backofen 20-25 Minuten backen, bis sie am Rand beginnen braun zu werden. Aus dem Ofen holen, komplett abkühlen lassen und bis zur Verwendung luftdicht verpacken.

 

Tipp: Wir backen die Kekse ca. 2-3 Tage vorher. Sie ziehen dann nochmal durch und schmecken noch aromatischer.

 

 

Zutaten für den Boden:

  • 200 g der gebackenen [oder gekauften] Digestives

  • 40 g grob gehackte Zartbitterschokolade

  • Salz

  • 80 g zerlassene Butter

Die Kekse sehr fein zerkleinern. In einer Schüssel mit Schokolade und Salz vermischen. Die Butter bei niedriger Hitze zerlassen und zu dem Keks-Schokoladen-Mix geben. Alles gründlich verrühren und in eine mit Backpapier ausgelegte Springform geben. Den Boden kräftig festdrücken und ½ – 1 Stunde kaltstellen, bevor die Creme darauf verstrichen wird.

 

 

Zutaten für die Füllung:

  • 500 g Erdbeeren

  • Zucker nach Geschmack

  • 250 g Quark, 20 %

  • ½ Becher Creme légère

  • 1 EL Frischkäse

  • 1 Päckchen Sojasahne

  • etwas Cayennepfeffer

  • etwas Himbeergeist

  • 35 g Rindergelatine*

Erdbeeren putzen und mit dem Himbeergeist pürieren. Nach Geschmack süßen und etwas Cayennepfeffer dazu geben.

 

Quark, Creme légère und Frischkäse gut verrühren und nach Geschmack süßen. Gelatine in etwas Wasser quellen lassen. Etwa die Hälfte der Quarkmasse in das Erdbeerpüree rühren. 2/3 der gequollenen Gelatine im Topf bei milder Hitze schmelzen, mit etwas der Erdbeerquarkmasse die Temperatur angleichen und dann unter die Erdbeerquarkmasse rühren. Auf dem Bröselboden verteilen und im Kühlschrank etwa 10 Minuten anziehen lassen. In der Zeit den Rest der Gelatine schmelzen und unter die restliche Quarkmasse rühren. Auf die Erdbeerquarkmasse geben und im Kühlschrank mindestens 3 Stunden fest werden lassen.

 

 

* Wenn man handelsübliche Gelatine oder Agar Agar benutzen möchte, sollte man sich an die Anleitung (Mengenangaben) auf der jeweiligen Packung richten. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0