Anlässlich des Fastenmonats Ramadan haben wir uns in diesem Jahr entschlossen in der arabischen Küche zu stöbern und ein paar der traditionellen Gerichte auf unsere Art neu zu interpretieren. Wir erheben also keinen Anspruch darauf, dass unsere Varianten mit dem Original identisch sind oder entsprechend irgendwelcher Traditionen zubereitet wurden. Es ging uns viel mehr darum eine andere Kultur und vor allem eine ganz andere Küche zu entdecken. Wir haben sehr viel spannendes erfahren, vieles gelernt und noch dazu fantastisch gegessen. Wir sehen es nämlich ganz ähnlich, wie jene Begründer des International Hummus Day: Essen verbindet, ganz Grenzen überwinden und macht ganz nebenbei einfach nur Spaß!
SÜSSER SIGARA-BÖREK MIT APFEL-DATTEL-FÜLLUNG
[für ca. 10 Stück]
Dem Börek wird oftmals nachgesagt er sei der Inbegriff der osmanischen Heerschereleganz. Man malt prächtige Bilder von den großen Machthabern der Osmanen inmitten üppiger Platten voller Speisen, Getränken und Süßspeisen, im Mittelpunkt das untrennbar mit dem Orient verbundere Börek. Allerdings sind das eher romantische Vorstellungen, denn auch wenn der genaue Ursprung umstritten ist, steht fest, dass Börek in all seinen Varianten ein klassiches Arme-Leute-Gericht war, das durch Nomaden im ganzen arabischen Raum und sogar bis Griechenland verbreitet wurde. Deshalb gibt es heute auch so viele verschiedene Rezepturen.
Die wichtigsten Zutaten wie Getreide, Milch und Kräuter waren dem wandernden Volk immer zugänglich und die Herstellung des Strudel nicht weiter kompliziert.
Wir kennen ihn heute meistens mit einer Füllung aus Schafskäse, Kräutern und Gemüse wie beispielsweise Spinat. Eine solche Variante, zwar nach griechischem Vorbild, aber nicht weniger lecker, findet ihr bereits auf dem Blog.
Ich wollte mich dieses Mal allerdings an einer süßen Variante versuchen und habe daher eine eigene Version der Sigara böreği [“Zigarren-Strudel”] kreiert. Da es im Großen und Ganzen ja immer noch um den Fastenmonat Ramdan geht, habe ich mich bei der Hauptzutat für Datteln entschieden. Sie werden traditionell zum Fastenbrechen gegessen, ebenso wie es der Prophet Mohammed getan hat. Meistens zusammen mit einem Schluck Milch. Ich habe sogar gelesen, dass man sie gelegentlich in Milch einweicht und wie eine Suppe isst, was mich letztendlich zu der Idee für die Zubereitung gebracht hat.
Die Sigara böreği sind vegan und schmecken sowohl warm, als auch kalt. Durch die Gewürze werden sie herrlich aromatisch.
Zubereitung
Zutaten:
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200 g Datteln
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125 g Hafercreme
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1 TL Zimt
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etwas Vanille
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je eine Prise Kardamom, Muskat und Piment
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100 g Walnusskerne
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2-3 säuerliche Äpfel [z.B. Boskop oder Holsteiner Cox]
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2 EL neutrales Pflanzenöl + Öl zum bestreichen
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1 Packung Filoteig
Datteln und Hafercreme in einem Topf zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze mit den Gewürzen ca. 5-10 Minuten köcheln lassen. Die Datteln sollten schön weich sein. Anschließend vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen.
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie anfangen leicht zu duften.
Dattel-Mix mit einem Drittel der gerösteten Walnüssen zu einer glatten Masse pürieren. Den Rest der Walnüsse fein hacken und untermischen. Die Masse etwas ziehen lassen.
Die Äpfel würfeln und in Öl anbraten, bis sie leicht weich werden. Vom Herd ziehen.
Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Filoteig entrollen. Blätter einzeln verwenden. Dünn mit etwas Öl bestreichen und an der kurzen Seite etwas Dattel-Creme verteilen, Äpfelstücke daraufgeben und eng aufrollen. So verfahren, bis die Füllung aufgebraucht ist.
Die Rollen nebeneinander auf ein Blech lechen, dünn mit Öl bestreichen und im vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten goldbraun backen.
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