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Hausgemachter Senf und Schwedisches Toastbrot


HAUSGEMACHTER SENF

 

[für 3 Sorten à einem Glas]

 

[Barbara] Ich bin mit dem Spruch aufgewachsen, dass Senf blöd macht. Ich habe mal recherchiert, diese Aussage beruht vermutlich auf einer Verwechslung. Cyanogene Senföle sind Schuld. Die sind nämlich hochgiftig und greifen das Hirn an. Nur sind sie eben nicht, wie der Name vermuten lässt, im Senf zu finden, sondern zum Beispiel in Bittermandeln.Die Giftspezialistin Miss Marple hätte das sicher gewusst und sich nicht gescheut, ihren Senf dazuzugeben. Dieser Ausspruch wiederumgeht übrigens auf das 17. Jahrhundert zurück, wo Senf eine edle und kostspielige Sache war. Gastwirte, die auf sich hielten, gaben damals wirklich jeder Speise ungefragt einen Klecks Senf bei, was natürlich nicht immer so gut ankam. Aber ich schweife ab. Ich bin ein großer Senf-Fan und wollte schon lange mal versuchen, welchen selbst zu machen. Das hat prima funktioniert und ich möchte euch die Ergebnisse nicht vorenthalten. Wir haben die drei Sorten mit einer Käseplatte serviert und Pauline hat ihr wunderbares schwedisches Toastbrot dazu gebacken. Die leichte Süße des Brotes passte wunderbar zu Käse und Senf.

 

 

Zubereitung

 

Zutaten:

  • 100g Senfsaat [oder Senfmehl; das bekommt ihre ohne Probleme online oder in gut sortierte Lebensmittelläden!]

  • 130 ml Weinessig

  • 50 ml Wasser

  • 40g Rohrzucker

  • 1 TL Meersalz

  • ½ TL Kurkuma

Falls mit Senfsaat gearbeitet wird, diese Mörsern. Essig, Wasser, Zucker und Salz aufkochen. Abkühlen lassen. Senfsaat oder Senfmehl und die Gewürze gründlich unterrühren. Der Senf wird jetzt beim Abkühlen sehr scharf, je länger man ihn stehen lässt, desto milder wird er. Möchte man einen milden Senf, kann man die Grundmasse durchaus 3 Wochen stehen lassen. Dann gibt man die gewünschten Aromen dazu.

 

 

Wir haben 3 Sorten kreiert: Basilikum und Minze, Johannisbeer und Zwiebel und Portwein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.





TOASTBROT NACH SCHWEDISCHER ART

 

[für eine große Kastenform, also einen Brotlaib]

 

[Pauline] Mjukkaka. Das schwedische Pendant zu Naan-Brot, Tortilla, Chapathi, oder Lavash. Fladenbrote gibt es in jeder Kultur der Welt, da bilden auch die Skandinavier im hohen Norden keine Ausnahme. Ihre Version ist auch als ‘softcake’ bekannt und kommt meistens tellergroß und wunderbar luftig daher. Durch die Margarine im Teig wird es weich und schmeckt besonders gut zum Frühstück und mit einer herben Marmelade.

 

Traditionell wird es entweder im sehr heißen Ofen direkt über der Wärmequelle oder in der Pfanne ohne fett gebacken. Charakteristisch sind kleine Löcher auf der Oberfläche, in denen sich nach dem Backen und beim Genießen wunderbar die Butter sammeln kann.

 

In Deutschland ist Brot dieser Art vor allem unter dem Namen ‘softbröd’ einer bekannten Marke im Supermarkt zu finden. So bin auch ich darauf aufmerksam geworden und habe mich sogleich in den aromatischen, leicht süßlichen Geschmack verliebt. Die Herausforderung es selber zu backen, war damit geboren.

 

Bei meinen Recherchen bin ich auf verschiedene Rezepte gestoßen und habe mir letztendlich ein eigenes ausgedacht. Statt Margarine verwende ich einen Teil Butter und einen Teil Crème lédgère. Außerdem tausche ich den [traditionell] verwendeten Sirup durch Waldhonig, denn sein Aroma im gebackenen Brot ist der Wahnsinn. Beim Mehl setze ich auf Roggen und Weizen. Das in Schweden verwendete Rågsikt ist hier schwer zu bekommen. Im Grunde ist es aber eine fertige Mehlmischung aus den beiden genannten Getreidesorten.

 

Statt Fladen habe ich das Brot [mehr gezwungenermaßen, weil der Teig recht klebrig geraten ist…] in der Kastenform gebacken und herausgekommen ist ein fantastischer Brotlaib, der in Scheiben geschnitten und frisch getoastet wirklich eine Offenbarung war. Wir können euch nur empfehlen es auszuprobieren und euch ein Stück Schweden auf den Frühstückstisch zu holen.

 

Zubereitung

 

Zutaten:

  • 375g Weizenmehl Typ 550

  • 120g Roggenmehl Typ 1150

  • 1 Pck. Trockenhefe

  • Salz

  • 40g Crème lédgère

  • 75g [Wald-]honig

  • 40g sehr weiche Butter

  • 200-250 ml lauwarmen Haferdrink

Zunächst beide Mehlsorten mit der Trockenhefe und einer ordentlichen Prise Salz vermengen. Crème lédgère und Waldhonig miteinander verrühren und gemeinsam mit der Butter zum Mehl geben. Nun mit dem Haferdrink zu einem glatten, leicht klebrigen Teig verkneten.

 

[Die Menge des benötigten Haferdrinks variiert].

 

Den Teig in eine saubere Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken. Bei Raumtemperatur 6-8 Stunden [am besten über Nacht] ruhen lassen.

 

Nach der Gehzeit den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Kasteform dünn mit etwas Butter fetten.

 

 

Den Teig in die Form geben, dabei möglichst wenig durchkneten. Das Brot im vorgeheizten Ofen ca. 35-40 Minuten backen. Anschließend stürzen und im ausgeschalteten, noch heißen Ofen ca. 10 Minuten liegen lassen. Dann ganz herausnehmen und abkühlen lassen.



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