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Zweimal Rhabarber [Biskuitrolle & Taschen]


RHABARBER-BISKUITROLLE

 

[für eine große Rolle; ca. 15 Stücke]

 

Rhabarberkompott ist eines der vielen Dinge, die mich an meine Kindheit erinnern. Diese Speise gehörte in meiner Familie immer zum Frühling. Eigentlich war es bei uns kein Kompott sondern eher eine Fruchtgrütze, angedickt mit Puddingpulver. Dazu gab es eiskalte Milch.

 

Für mich war das ein absoluter Hochgenuss. Diese Leckerei sollte unbedingt in einen Kuchen eingebaut werden und am besten passt da die klassische Biskuitrolle, nicht zuletzt, weil sie ja auch so eine Art Kinderkuchen ist.

 

Die oben erwähnte eiskalte Milch habe ich durch Frischkäse ersetzt, mit dem ich die Biskuitplatte eingestrichen habe. Ach, und für den „hümbsschen Crunch“ habe ich Walnussstückchen in den Teig eingebacken.

 

[Ihr kennt doch alle Christian Hümbs, oder? Wenn nicht, schaut unbedingt einmal „Das große Backen“!]

 

 

Zubereitung

 

Zutaten Biskuit:

  • 4 Eier [Größe M]; getrennt

  • 80 g Zucker

  • Vanille

  • 75 g Mehl

  • 50 g Speisestärke

  • 1 Prise Salz

  • 1 Msp. Backpulver

  • 3 EL warmes Wasser

  • 2 EL grob gehackte Walnüsse

Eiweiß steif schlagen. Eigelb mit Zucker und Wasser hellgelb cremig aufschlagen. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen. Eiweiß auf die Eigelbcreme geben, Mehlgemisch darüber sieben und mit dem Schneebesen unterheben [mit Vorsicht und Ruhe!].

 

Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen, die Walnüsse darüber streuen und bei 180°C backen, bis er goldbraun ist.

 

Kuchen auf ein leicht mit Zucker bestreutes Küchenhandtuch stürzen, das Backpapier mit einem kalt-feuchten Lappen abtupfen und abziehen. Kuchenplatte von der langen Seite mitsamt dem Handtuch aufrollen.

 

 

Zutaten Füllung

  • 400 g Rhabarber; geputzt und geschnitten

  • Zucker nach Geschmack

  • 40 g Speisestärke

  • Vanille

  • 1 – 2 EL Frischkäse

Rhabarber mit Zucker und ganz wenig Wasser kochen. Speisestärke mit Vanille mischen und mit Wasser glattrühren. Rhabarber damit andicken, er sollte eine recht feste Konsistenz haben, damit er später nicht aus der Rolle quillt. Rhabarber ganz abkühlen lassen.

 

[Man kann die Grütze auch gerne schon am Vortag vorbereiten.]

 

 

Biskuitrolle wieder öffnen, Innenseite mit dem Frischkäse einstreichen. Rhabarbergrütze verteilen und wieder aufrollen. Mit Puderzucker bestäuben. 






RHABARBER-TASCHEN MIT QUARKBLÄTTERTEIG

 

[für 6 große Taschen; bzw. 10 kleine Taschen]

 

Der Quarkblätterteig gehört für mich zu unseren absoluten Neuentdeckungen! Mit nicht vielen Zutaten und einem überschaubaren Arbeitsaufwand liefert diese Variante des klassischen Blätterteigs ein absolut geniales Ergebnis! Das Grundrezept eignet sich für alle möglichen Gebäckvarianten. Neben Teigtaschen kann man ihn auch für Quiches, Tartes, Tartelettes oder Pies verwenden. Eigentlich sind dem Einsatz keinerlei Grenzen gesetzt.

 

In diesem Rezept wird er zur blättrigen Hülle für einen selbstgemachten Vanillepudding und die süß-säuerlichen Rhabarberwürfel. Entweder gleich warm aus dem Ofen oder auch kalt sind sie ein absoluter Genuss und können eigentlich auch mit jedem anderen Obst zubereitet werden.

 

Wer mag serviert Eis oder Sahne dazu. Bei uns gab es eine etwas herbere Quark-Vanille-Creme dazu, die die Süße des Taschen etwas ausbalanciert hat.

 

Da der Quarkblätterteig ein so verlässlicher Gefährte ist, wird es sicherlich nicht die letzte Kreation damit gewesen sein. Vielleicht versuchen wir das nächste Mal eine herzhafte Variante…

 

 

Zubereitung

 

Zutaten für den Teig:

  • 200 g Dinkelmehl

  • 150 g Magerquark

  • 125 g kalte Butter

  • Salz

  • ½ TL Weinsteinbackpulver

Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verarbeiten. Auf einem großen Teller flach drücken und ½ Stunde in den Kühlschrank stellen.

 

Anschließend zu einem 25 x 20 cm großen Rechteck ausrollen. 1/3 auf der langen Seite einklappen, das übrige drittel auf die beiden anderen klappen. Den Teig nun wieder rechteckig ausrollen und erneut einklappen.

 

Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und ½ Stunde in den Kühlschrank legen.

 

Erneut rechteckig ausrollen, einklappen. Erneut ausrollen und wieder einklappen. Ein letztes Mal Kühl legen und die Füllung zubereiten.

 

 

Zutaten für die Füllung:

  • 400 g Rhabarber

  • 90 g Zucker

  • 40 g Speisestärke

  • 60 g Zucker

  • Vanille

  • 350 ml Mandeldrink [oder Milch; aber das Aroma des Mandeldrinks passt wirklich super zum Rhabarber, probieren lohnt sich also!]

  • 2 EL Amaretto [ersatzweise etwas Bittermandelaroma]

  • 1 Ei [Größe M]; getrennt

  • 2 EL Mandeldrink [oder Milch]

Den Rhabarber putzen, in kleine Würfel schneiden und mit dem Zucker vermengen. Nun ca. 1 Stunde abgedeckt zur Seite stellen.

 

Speisestärke mit Zucker und Vanille vermengen. Mit ca. 50 ml Mandeldrink glatt rühren. Den restlichen Mandeldrink und den Amaretto aufkochen und die Speisestärken-Mischung unter ständigem Rühren dazugeben. Kurz köcheln lassen und dann in eine kalte Schüssel umfüllen und komplett abkühlen lassen.

 

Den Rhabarber abgießen. Den Saft auffangen und z.B. als Sirup einkochen oder verwenden, um Wasser zu aromatisieren.

 

Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Den Teig ausrollen und in 6 bzw. 10 Quadrate schneiden. Ränder mit Eiweiß bepinseln. Pudding und etwas Rhabarber darauf verteilen. Die Ecken übereinanderlegen und die Taschen mithilfe einer Gabel verschließen. Ein paar Löcher hineinpicksen, damit der Dampf entweichen kann.

 

Eigelb und Mandeldrink verquirrlen. Die Taschen damit bestreichen und 25-30 Minuten goldbraun backen. Warm oder kalt servieren.

 

 

 



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